2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Die neue Nummer zwei zwischen den Pfosten: Mario Miltner ist vor einem Jahr mit den Würzburger Kickers aufgestiegen.	Foto: Imago
Die neue Nummer zwei zwischen den Pfosten: Mario Miltner ist vor einem Jahr mit den Würzburger Kickers aufgestiegen. Foto: Imago

Wormatia ,,klaut" Hauenstein Keeper

Wormser verpflichten Mario Miltner, der schon beim Oberliga-Vize unterschrieben hatte

Worms. Eigentlich hatte sich Mario Miltner schon damit abgefunden, in der kommenden Spielzeit in der Oberliga zu spielen. Was für den Keeper nach fünf Jahren in der Regionalliga schon ein gewisser Rückschritt ist. Auf dem Mannschaftsfoto des SC Hauenstein – übrigens Auftaktgegner der TSG Pfeddersheim am Samstag – ist er in seinem grünen Torwarttrikot zu sehen. Doch dann die überraschende Kehrtwende. Am Montag bat der 25-Jährige den Oberligisten um eine Auflösung seines Vertrages und unterschrieb einen Einjahresvertrag beim VfR Wormatia Worms.

„Wir waren mit Mario schon seit Mai in Kontakt, er war immer einer der Kandidaten. Aber wir haben ihm auch gesagt, dass er sich gedulden müsse“, schildert Wormatia-Coach Steven Jones die Entwicklung. „Er hat schließlich doch die Geduld verloren und in Hauenstein einen Zweijahresvertrag unterschrieben. Als wir dann nach der Verpflichtung von Steve noch einmal mit ihm geredet haben, hat er gesagt, er redet noch einmal mit Hauenstein. Und dann haben wir eine für alle Seiten faire Lösung gefunden.“

Bei den Wormsern muss sich Miltner zunächst einmal mit der Rolle des Ersatzmannes zufriedengeben. Steve Kroll ist zunächst die Nummer eins, auch deshalb, weil er schließlich auch schon seit zwei Wochen mit der Mannschaft trainiert. „Wir haben mit Mario geredet und ihm das auch klar so gesagt. Aber Steve ist erst 19 Jahre alt, da ist es gut, einen erfahrenen Mann noch auf der Bank zu haben.“

Und Erfahrung hat Miltner nicht nur in der Regionalliga, sondern auch in Hinsicht auf seinen Status bei der Wormatia. Schließlich war er auch in Neckarelz in der vergangenen Saison nur die Nummer zwei hinter Volkan Tekin, und auch in der Saison in Würzburg, als er mit den Mainfranken den Aufstieg in die Dritte Liga feiern durfte, war er das Backup für den erfahrenen Robert Wulnikowski. Einzig in seiner Zeit bei den Zweiten Mannschaften von Eintracht Frankfurt und der Spvgg. Greuther Fürth war der 1,85-Meter Mann die echte Nummer eins. Seit seiner Zeit bei der Eintracht kennt er auch den Wormser Co-Trainer Max Mehring, der über die Jahre auch und besonders in den letzten Wochen immer den Kontakt aufrecht gehalten hat.

Nachdem die Wormatia bis drei Tage vor Rundenstart noch ohne Keeper dastand, sind nun innerhalb weniger Stunden die beiden Planstellen besetzt worden. Und es besteht sogar eine kleine Chance, dass noch eine dritte eingerichtet wird. „Wir werden mit Niklas Reichel reden, wie er sich das vorstellt“, überlegt Jones tatsächlich, den jungen Wiesbadener auch noch einzubinden. Doch das ist erstmal noch ein Traum. Viel wichtiger ist, dass man nun mit zwei regionalligaerfahrenen Keepern in die Runde geht. „Das mit den Torhütern war in diesem Sommer eine harte Nummer, aber es zeichnet Marcel Gebhardt aus, dass er das auf den Punkt hinbekommen hat“, lobt Jones den Sportlichen Leiter der Wormatia. Der war nie nervös gewesen und hatte immer die Zuversicht ausgestrahlt, dass die Sache schon gut ausgehen wird. Jetzt hat Jones nur noch zwei Wünsche an seinen Vorgesetzten. Einen schnellen Mann für die Außenbahn und einen Vertrag für den jungen Perric Afari.



Aufrufe: 04.8.2016, 15:30 Uhr
Carsten DietelAutor