2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Überflieger: Schon nach acht Minuten  bejubelt Wormatia-Torjäger Thomas Gösweiner seinen Treffer gegen die TuS Koblenz.	Foto: Photoagenten/Christine Dirigo
Überflieger: Schon nach acht Minuten bejubelt Wormatia-Torjäger Thomas Gösweiner seinen Treffer gegen die TuS Koblenz. Foto: Photoagenten/Christine Dirigo

Gösweiner springt hoch genug

WORMATIA WORMS: Torjäger besorgt frühzeitig den entscheidenden Treffer zum 1:0-Sieg gegen Koblenz

Worms. Die Geschichte kommt immer wieder. Die Geschichte vom „cleveren Pferd“, das gerade mal so hoch springt, wie es eben nötig ist. Die Regionalliga-Fußballer von Wormatia Worms haben sich diesen Gaul am Samstag zum Vorbild genommen und ihr Heimspiel gegen die TuS Koblenz einigermaßen souverän gewonnen. Das 1:0 (1:0) war am Ende zwar kein Bravourstück, gesprungen war die Elf von Trainer Steven Jones aber eben hoch genug. Während die TuS im Tabellenkeller verharrt, ist das Konto des auf Rang zwölf gelisteten VfR jetzt bei ordentlichen 29 Zählern angekommen.

Als Siegtorschütze durfte sich einmal mehr Thomas Gösweiner gratulieren lassen. Und weil dieser für seinen Kopfballtreffer nach Freistoß-Flanke von Sebastian Schmitt noch nicht mal allzu hoch hatte springen müssen, haderte Anel Dzaka, der unter der Woche die Nachfolge von TuS-Trainer Petrik Sander angetreten hatte, später doppelt mit dem letztlich entscheidenden Treffer. „Schon das Foul darf nicht passieren“, urteilte der Ex-Profi mit Blick auf den für den eigenen Kasten eigentlich völlig ungefährlichen „Tatort“ fast auf der rechten Seitenlinie. Die Flanke selbst habe seine Mannschaft schließlich einfach nur schlecht verteidigt.

Den Wormaten spielte das frühe Tor natürlich in die Karten. Seine Einordnung als „für uns glücklichen Auftakt“ schluckte Steven Jones nach dem Spiel aber schnell runter. Der Wormatia-Trainer mochte den Treffer nach einer Standardsituation doch anders einsortieren: „Es ist mittlerweile auch eine Qualität von uns, dass wir solche Tore machen.“

Koblenz beweist Mut, bleibt aber zu harmlos

Der weitere Verlauf konnte so eben den seitens der Gastgeber gewünschten Verlauf nehmen. Die Wormaten überließen den Mannen vom Deutschen Eck bewusst die Initiative, entpuppten sich diese doch nach dem Trainerwechsel als der erwartet aggressive Gegner. „Für uns war es wichtig, dass wir da den Kampf angenommen haben“, unterstrich Jones, für den in Erinnerung an das wilde 2:4 der Vorwoche in Walldorf gerade die als Mannschaft diesmal gute Abwehrarbeit wichtig war. In Vertretung des nach seiner fünften Gelben Karte gesperrten Benjamin Maas setzte Jones deshalb in der Zentrale auch auf die Wucht von Perric Afari, weshalb für Morris Nag der Platz auf der Bank blieb. Jones betonte aber: „Es war eine Entscheidung für Perric Afari – und nicht gegen Morris Nag.“

Als denn, Koblenz übernahm also die Initiative. Und Wormatia wehrte sich. Dies mitunter im Zweikampfverhalten etwas ungeschickt, weshalb die Elf von Steven Jones immer wieder Schiedsrichterpfiffe gegen sich erntete – und das Spiel bis zur Pause doch nicht wirklich in den Griff bekam. So bot sich dem Koblenzer Nicolai Lorenzoni (14.) eine gute Freistoßsituation, Dimitrios Popovits kam am Torraum zum Kopfball (19.). Und noch mal Lorenzoni kam aus prima Schussposition zum Abschluss (38.). Letztlich blieben die Versuche allerdings zu harmlos, als dass sie tatsächlich für Nervenflattern bei den Wormaten hätten sorgen können. „Die Mannschaft hat alles versucht, die letzte Konsequenz hat aber gefehlt“, attestierte Dzaka seiner Mannschaft. Kurz: Besser ging‘s auch nicht.

Für den TuS-Coach aber nicht minder unwichtig: Seine Mannschaft verlor auch nach der Pause nicht ihren Mut. Doch selbst als mit Patrik Dzalto eine zusätzliche Spitze kam, blieben die Koblenzer im Vorwärtsgang viel zu harmlos. Demgegenüber offenbarten aber auch die Wormaten gegen eine zunehmend offene TuS-Abwehr bald erschreckende Schwächen: Mögliche Überzahlsituationen verpufften, selbst Jones bekannte, mit der Ausbeute da nicht zufrieden gewesen zu sein. Letztlich war seine Truppe ja aber doch hoch genug gesprungen.



Aufrufe: 018.2.2018, 18:40 Uhr
Carsten SchröderAutor