2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Abstiegskampf: Der Neckarelzer Benjamin Schäfer (links) macht Bekanntschaft mit der Robustheit von Erdal Celik. Foto: Photoagenten / Alessandro Balzarin
Abstiegskampf: Der Neckarelzer Benjamin Schäfer (links) macht Bekanntschaft mit der Robustheit von Erdal Celik. Foto: Photoagenten / Alessandro Balzarin

Die Wormatia lebt noch

REGIONALLIGA Erster Sieg nach 13 missglückten Anläufen / Weisenborn-Tor sorgt für gelungenes Trainer-Debüt

WORMS. Ja, sie leben noch. Die Wormatia hat im Abstiegskampf der Fußball-Regionalliga doch noch nicht aufgesteckt. ,,Der Sieg geht in Ordnung", gestand Gästetrainer Peter Hogen nach dem 1:0 (1:0)-Erfolg der Wormser Kicker am Samstag gegen die Spvgg. Neckarelz. Nach 13 vergeblichen Anläufen war unter dem neuen Trainer Sascha Eller, der in der vergangenen Woche den sieglos gebliebenen Hans-Jürgen Boysen abgelöst hatte, endlich mal einer der vielen an der Alzeyer Straße vorhandenen Knoten geplatzt. ,,Die Mannschaft hat zum Großteil das umgesetzt, was wir gewollt haben. Die kompletten 94 Minuten hat sie Kampfgeist gezeigt. Jetzt bin ich sehr zufrieden", so der neue Übungsleiter, der seit Saisonbeginn die U

23 des Klubs betreut hatte. Die neuformierte ,,Eller-Elf" hatte jedenfalls geschafft, was den ,,Boysen-Boys" nicht einmal gelungen war - es wurde endlich mal wieder ordentlich gejubelt beim VfR Wormatia.

Wobei: Das Lebenszeichen der Wormatia war auch mehr als notwendig geworden, wenn noch ein Hauch einer Chance auf den Klassenerhalt bestehen bleiben sollte. Schließlich hatte am Vorabend der ,,Tabellenvordermann" SSV Ulm seinen Platz 15 mit einem 1:0-Heimsieg untermauert, so dass die Wormser nur mit einem Dreier die Distanz von vier Punkten Rückstand beibehalten konnten. Die Ulmer ,,Spatzen" noch zu überflügeln, um am Rundenende wenigestens drei Mannschaften hinter sich gebracht zu haben, muss das erste Ziel sein. Daran zu glauben, den 14. oder den auf alle Fälle rettenden 13. Platz noch zu erklimmen, dürfte utopisch sein. Entsprechend nüchtern nahmen die Verantwortlichen des VfR bei aller Freude über den Sieg die neue Situation auf. ,,Für die Stimmung ist das schon sehr wichtig, dass wir endlich mal gewonnen haben", sagte Marcel Gebhardt von der Sportlichen Leitung des Klubs. Nach den vielen, vielen Bauchlandungen der vergangenen Monate konnte dieser mit großem kämpferischen Einsatz erzwungene Dreier naturgemäß längst nicht alle Wunden heilen.

Um gegen Neckarelz in die Erfolgsspur zu kommen, hatte Eller das vorhandene Personal gehörig durcheinandergewirbelt. Adam Jabiri, Srdjan Baljak? Die hatten den Sprung in den Kader nicht geschafft! In der Sturmspitze wurde Youngster Kevin Feucht aufgeboten, auf der rechten Außenbahn der ansonsten in der U

23 kickende Björn Weisenborn. Und auf der Auswechselbank saßen unter anderem die beiden A-Junioren Sandro Loechelt und Bartosz Pastusiak. Die Frage, warum er sich gegen Jabiri und Baljak entschieden habe, beantwortete Eller knapp: ,,Andere haben mich in der Woche mehr überzeugt."

Und mit dem Einsatz von Björn Weisenborn hatte der neue Coach schließlich auch gleich den Matchwinner aufgeboten: In der von beiden Seiten sehr zerfahrenen und hypernervös gestalteten Begegnung war dem 19-Jährigen zunächst ebenfalls ein gewisses ,,Hosenflattern" anzumerken gewesen. Doch dann traf er nach Vorarbeit der beiden auffälligsten Wormaten in der Nachspielzeit der ersten Hälfte zum 1:0. Kevin Wölk hatte Lucas Oppermann freigespielt, der den Ball auf Weisenborn zurücklegte. Sein Schuss vom rechten Strafraumeck aus passte genau links unten ins Eck. Da der Gast zwar im Anschluss auf den Ausgleich drängte, dabei aber zeigte, warum er in den vergangenen fünf Spielen auch nicht getroffen hatte, reichte dies zum ersten Dreier seit dem 13. September 2013.

Aufrufe: 017.3.2014, 18:30 Uhr
Volker SchützAutor