2024-05-10T08:19:16.237Z

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Thorsten Bischof (auf dem Motorrad) kämpfte 2004 mit einer blutjungen Mannschaft um den Klassenerhalt des VfR Voxtrup. Heute ist er Trainer des TuS Nahne.
Thorsten Bischof (auf dem Motorrad) kämpfte 2004 mit einer blutjungen Mannschaft um den Klassenerhalt des VfR Voxtrup. Heute ist er Trainer des TuS Nahne. – Foto: NOZ-Archiv

Es war einmal: Voxtrup so jung wie nie

Vor 17 Jahren kämpft der VfR Voxtrup mit Thorsten Bischof und einem Durchschnittsalter von 20,4 Jahren um den Klassenerhalt in der Bezirksklasse

In unserer beliebten Rubrik "Es war einmal..." blicken wir heute nicht zurück auf ein Spiel, sondern ein Fundstück aus dem Jahr 2004, als der VfR Voxtrup fast mit einer A-Jugend und Spielertrainer Thorsten Bischof (heute Trainer TuS Nahne) in der Bezirksklasse auflief. Trotz der Unschärfe ist dieses Mal nicht nur der Artikel, sondern auch das Foto ein Highlight.

Vom ersten bis zum 20. Spieltag auf einem der garantiert vier Abstiegsplätze - da kommt wenig Freude, mehr Frust auf bei den Spielern und viel Gerede über den Trainer. Nicht so beim VfR Voxtrup, dem als Aufsteiger zur Bezirksklasse die postwendende Rückkehr in die Kreisliga droht. "Wenn wir absteigen, nehmen wir einen neuen Anlauf. Die Welt geht nicht unter", sagt Obmann Uli Licher recht gelassen.

Und das mit einem Trainer, zu dem die Voxtruper auch im Fall der Fälle stehen, denn Thorsten Bischof bleibt auch in der nächsten, seiner vierten Saison an der Wasserwerkstraße aktiv. Egal in welcher Liga, wobei ein Funke Hoffnung an diesem Wochenende zum Glimmen kommen soll durch den fünften Saisonerfolg, den ersten auf fremdem Platz, getreu der Devise: Wenn nicht in Hunteburg, wo dann?

Eine Erwartungshaltung, die Licher geradezu Bauchschmerzen bereitet. Schließlich weiß der Obmann um die Anfälligkeit der blutjungen Mannschaft, die als jüngste in die Geschichte des ruhmreichen VfR eingeht. Gerade jetzt, denn vor einer Woche, als es die fünfte Niederlage im sechsten Spiel gab seit vier Punkten aus zwei Spielen im November 2003, betrug das Durchschnittsalter 20,4 Jahre.

Zum Teil als Signal und Ausdruck der Nachwuchsarbeit, die an der Wasserwerkstraße mit 15 Jugendteams ganz groß geschrieben wird, zum Teil aus der Not heraus. Mit Matthias Broxtermann, Ludger Möller und Ulli Schoster schieden drei 30-Jährige zwischenzeitliche aus dem Kader aus, mit Kai Bergmann fehlte ein weiterer "Gestandener", und da Spielertrainer Bischof vor zwei Wochen ebenso Rot sah wie Ingo Schmitz, rückten vier A-Jugendliche auf. Nicht als Bankdrücker, sondern als Spieler, denn Andreas Höne und Sebastian Huse sowie Christoph Vinke und Andreas Leiter liefen auf als Leistungsträger aus dem A-Jugend-Team, das Obmann Licher als Trainer der Junioren dringend aus der Kreisliga "in den Bezirk" führen will.

Schließlich soll weiter die Jugend den Ton beim VfR angeben,wenn auch seit Wochen oft Lehrgeld gezahlt wird durch Unachtsamkeit in der Vorwärtsbewegung. Genau darauf macht Bischof seine Jungs aufmerksam, sofern er nicht selbst gefordert ist als Spieler, obwohl der 37-Jährige eigentlich nicht mehr auflaufen soll (will), um sich ganz auf die Rolle an der Seitenlinie zu konzentrieren. Zudem wissen die Voxtruper um den "Heißsporn" Bischof, der in der Vorsaison ebenso Rot sah wie gerade jetzt.

Am Sonntag in Hunteburg will der gelernte Elektriker von der Seitenlinie mit wenig Strom und damit beruhigend auf seine Jungs einwirken, wenn die Punktelieferanten aus Hunteburg mit der löchrigsten Abwehr der Klasse (63 Gegentore) die auswärts schwachen Voxtruper (1 Punkt in der Ferne) mit der zweitanfälligsten Abwehr (55) in einem wahren Kellerduell empfangen.

Historische Einordnung: Das Spiel des VfR gegen Hunteburg endete 2:2, den Klassenerhalt erreichten die Voxtruper aber fast noch. Am Ende hätten sie dafür im direkten Duell gegen den SV Eintracht Neuenkirchen einen Sieg benötigt, das Spiel endete aber mit 0:0. >Hier gibt es den Spielplan aus der damalige Saison

Aufrufe: 010.2.2021, 15:00 Uhr
NOZ-ArchivAutor