2024-05-10T08:19:16.237Z

Turnier
Anno 2019: Für die Alemannia-Frauen (in Schwarz) ist im Halbfinale gegen den späteren Turniersieger Waldenrath-Straeten mit 2:3 Schluss.
Anno 2019: Für die Alemannia-Frauen (in Schwarz) ist im Halbfinale gegen den späteren Turniersieger Waldenrath-Straeten mit 2:3 Schluss. – Foto: AGSB
Sparkasse

„Es soll Spaß machen, trotzdem wollen wir gewinnen“

Sparkassen-Hallencup: Regionalliga-Frauen von Alemannia Aachen sind beim Sparkassen-Hallencup Favorit. SV Viktoria Waldenerath Straeten ist der Titelverteidiger.

So wie es vor Jahresfrist endete, so beginnt es am heutigen Samstag wieder – mit einem Duell zwischen dem SV Viktoria Waldenrath-Straeten und den Sportfreunden Uevekoven. Im Januar 2019 hatten sich die Fußballerinnen der beiden Klubs im Finale um den Sparkassen-Hallencup gegenübergestanden – mit dem besseren Ende für den SV Viktoria, der 1:0 gewann und zum Schluss den Cup jubelnd in die Höhe reckte.

Anno 2020 stehen sich die beiden Teams bei der 36. Auflage erneut gegenüber – und das gleich im ersten Spiel des Tages. Denn das Los wollte es so, dass Waldenrath-Straeten und Uevekoven in die Vorrundengruppe A gezogen wurden und somit heute ab 13 Uhr in der Jakob-Muth-Halle (vormals Don-Bosco-Halle) in Oberbruch das Auftaktspiel bestreiten.

Vorrundenspiel 2019 endet 1:1

Auch in der Vorrunde 2019 waren die beiden Klubs aufeinandergetroffen, hatten sich 1:1 getrennt. Im Finale hatten sich die Mittelrheinligisten dann erneut gegenübergestanden, und Mara Plambeck das einzige Tor des Spiels erzielt. Verantwortlich an der Seitenlinie zeichnete damals Bernd Schmitz, der den SV Viktoria im Juni verließ. Co-Trainerin Susanne Bauer übernahm das Team, verabschiedete sich aber kurz vor Ende der Hinrunde. Zum Auftakt der Vorbereitung am 22. Januar soll der neue Trainer präsentiert werden: Marcel Fehling, 54 Jahre alt und zuvor Coach des damaligen Mittelrhein- bzw. späteren Landesligisten Kohlscheider BC.

„Bei den Turnieren zuvor, so auch beim Sparkassen-Hallencup, wird unser Torwarttrainer Leon van Birgelen die Mädels betreuen“, erläutert Monique Rosenkranz, Verantwortliche der Frauenabteilung. „Wir freuen uns, dass wir und Uevekoven gleich aufeinandertreffen. Die Teams kennen sich so gut, dass es nicht mehr nur ein Derby ist, sondern längst Freundschaften entstanden sind.“ Der Titelverteidiger schickt ein starkes Team an den Start, wird mit dem kompletten Kader in die Halle kommen.

Waldenrath-Straeten und Uevekoven werden in der Vorrundengruppe A zudem auf den SV Eilendorf als Gewinner der Vorrundengruppe B und den SC Stetternich als Zweiter der Gruppe A, treffen. Die beiden Bezirksligisten, die auf den Plätzen drei bzw. sechs überwintern, hatten sich bei der Vorrunde im Dezember in Oberbruch das Endrunden-Ticket gesichert.

Als Favorit gehen aufgrund der Liga-Zugehörigkeit stets die Frauen des Regionalligisten Alemannia Aachen ins Rennen, die zuletzt 2018 den Sparkassen-Hallencup gewonnen hatten. Damals mussten sie gegen die Sportfreunde Uevekoven ins Neunmeterschießen – und ausgerechnet Verteidigerin Verena Keusgen hatte den fünften und entscheidenden Strafstoß verwandelt. 2018 hatte sie in Doppelfunktion gemeinsam mit Betreuer Michael Kaiser ihre Kolleginnen auch von der Seitenlinie gecoacht. Diesmal kann sich die 27-Jährige ganz auf ihre Rolle, Tore zu verhindern, konzentrieren, denn Co-Trainer Gökhan Demirci wird an der Bande den beruflich verhinderten Dietmar Bozek vertreten.

„Hallenturniere sind zwar etwas ganz anderes, aber wir nehmen die Favoritenrolle natürlich an und nehmen das Turnier sehr ernst. Hallenfußball soll Spaß machen, trotzdem wollen wir gewinnen, schließlich tragen wir das Trikot von Alemannia Aachen“, unterstreicht Demirci die Ambitionen des Regionalligisten, der in der Liga auf Platz sechs überwintert und bis Saisonende einen Rang unter den ersten Fünf anpeilt. Aachen kommt mit einem starken Team. Zwar muss Demirci im ersten Spiel noch auf die erfahrene Svenja Streller, die in 14 Meisterschaftsspielen bisher ein Dutzend Treffer erzielte, verzichten, doch hat das Team um die Japanerinnen Fumika Akagi und Rina Ito weitere Offensivpower. Im Tor wird Melissa Salman stehen.

„Wir sind noch in der Winterpause, haben uns aber am Donnerstag zu einem Hallentraining getroffen. Wir sind gut vorbereitet und vor allem motiviert. Ich bin zufrieden“, unterstreicht Aachens Co-Trainer, der auf dem Platz wie auch in der Halle viel Wert auf gutes taktisches Spielen legt. „Das ist auch in der Halle sehr wichtig. Wir müssen schnell schalten, viel Bewegung zeigen und mit gutem Tempo spielen“, so der Co-Trainer, der seinem „Boss“ sehr gerne den Cup nach Aachen mitbringen würde.

Neben Alemannia Aachen steht in der Gruppe B besonders der starke Mittelrheinligist TuS Jüngersdorf-Stütgerloch im Blickpunkt. Das von der Ex-Alemannia-Akteurin Susanne Kasperczyk trainierte Team steht in der Liga mit zwei Punkten vor Alemannia II auf Tabellenplatz fünf. Die Gruppe wird komplettiert durch Landesligist VfR Unterbruch, der die Vorrundengruppe A ungeschlagen gewonnen hatte und zugleich Ausrichter der Endrunde in Oberbruch ist, und Falke Bergrath, das als Spitzenreiter der Bezirksliga-Staffel 3 mit zehn Siegen und einem Unentschieden in der Liga noch ungeschlagen ist.

Aufrufe: 011.1.2020, 09:00 Uhr
Helga Raue | AZ/AnAutor