2024-04-29T14:34:45.518Z

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Jubel nach dem Pokalsieg: Die Mannschaft des TuS Jüngersdorf/Stütgerloch mit ihrer Trainerin Susanne Kasperczyk (untere Reihe, links).
Jubel nach dem Pokalsieg: Die Mannschaft des TuS Jüngersdorf/Stütgerloch mit ihrer Trainerin Susanne Kasperczyk (untere Reihe, links). – Foto: Herbert Haeming
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Platz im gesicherten Mittelfeld

Der Frauen-Kader des TuS Jüngersdorf/Stütgerloch ist knapp bemessen.

Die Saison startet schon einmal gut: Denn im ersten Spiel konnte gleich ein 2:1-Sieg bejubelt werden. Und dann gleich ein ganz besonderer, denn die Fußballerinnen des TuS Jüngersdorf/Stütgerloch gewannen das nachgeholte Kreispokalfinale 2020 gegen Borussia Derichsweiler, das coronabedingt Ende Oktober abgesagt worden war. Für Trainerin Susanne Kasperczyk war es ein ganz besonderes Spiel, denn neben dem Sportlichen stand der Benefiz-Gedanke im Fokus. Der Erlös ging an die Opfer der Hochwasserkatastrophe in der Region.

„Es war ein Pokalfight der besonderen Art“, blickt Kasperczyk auf das Finale, die im Kreispokalspiel ein Team gemischt aus erster und zweiter Mannschaft ins Rennen geschickt hatte, da der Fußball-Mittelrheinligist erst kurz zuvor wieder ins Training eingestiegen war, während die Reserve schon länger im Training stand. Natürlich war die Trainerin froh, dass der Start in die neue Saison so erfolgreich verlaufen ist. „Und das sogar vor vielen Zuschauer, die sind wir im Frauenfußball gar nicht gewöhnt“, war der Wiedereinstieg nach monatelanger Corona-Pause ein ganz besonderer.

Die neue Spielzeit startet am ersten September-Wochenende, und bis dahin ist noch viel Arbeit für Kasperczyk und ihre beiden Co-Trainer Kirsten Münster und Lothar Weber, vergangene Saison Co bei den Regionalliga-Frauen von Alemannia Aachen. Ihr Team ist nicht gerade üppig besetzt. „Mit 13 Leuten ist das ein sehr enger Kader. Und jetzt in der Vorbereitung sind unsere B-Juniorinnen auch noch in Urlaub“, wäre Kasperczyk weiteren Zugängen nicht abgeneigt.

„Sie sind teilweise etwas älter und wollten gemeinsam in Stetternich noch etwas spielen“, erläutert Kasperczyk, für die der Verlust der Leistungsträgerinnen schwer wiegt.

Die Neuen im Team kommen vom Liga-Konkurrenten Alemannia Aachen: Nicola Scheidweiler, Luisa Reinders, die in der Jugend bei Alemannia Aachen spielte, und Dana Petermann, zuletzt Keeperin und Torwarttrainerin der Alemannia.

Zusagen und Absagen

„Sie ist wichtig, da unsere Keeperin Jessica Meinerzhagen aufgrund von Knieproblemen vorerst passen muss“, erläutert Kasperczyk, die zwar zahlreiche Zusagen von interessierten Spielerinnen erhalten, doch später teilweise wieder Absagen der Spielerinnen kassiert hatte. Zwei Akteurinnen aus der Reserve komplettieren das Team. „Zum Glück verstehen wir uns mit unserer Reserve, die in der Bezirksliga spielt, und deren Trainerteam sehr gut, so dass bei Bedarf Akteurinnen zu uns hochgeschickt werden.“

Bei Saisonabbruch 2020 hatte ihr Team nach sechs Spielen mit sieben Punkten auf Platz sieben gestanden. „Unser Ziel bleibt ein gesicherter Platz im Mittelfeld“, gibt die TuS-Trainerin, die selbst in der Bundesliga gespielt hat, aus. „Bis zum Saisonbeginn Anfang September hat das Team noch Zeit zusammenzuwachsen.“

Die Liga und die Stärke der Konkurrenz kann sie nicht hundertprozentig einschätzen. „Die Liga ist eine Wundertüte. Man muss schauen, wie die Clubs nach Corona weiter aufgestellt sind“, sagt sie und verweist beispielsweise auf Liga-Konkurrent SV Viktoria RW Waldenrath-Straeten. „Der hat vor zwei Spielzeiten gegen den Abstieg gekämpft und stand beim Abbruch der vergangenen Saison auf Platz zwei.“

Aufrufe: 017.8.2021, 12:00 Uhr
Helga Raue | AZ/ANAutor