2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Spielertrainer Ismet Altunsoy (in blau) erzielt gegen den BSC II gleich drei Tore.  Foto: Schmautz
Spielertrainer Ismet Altunsoy (in blau) erzielt gegen den BSC II gleich drei Tore. Foto: Schmautz

VfR Regensburg auf Platz drei der Fairness-Tabelle

Für den Verein ist nicht nur der sportliche Erfolg wichtig. Dass das Auftreten der Mannschaft stimmt – dafür sorgen Jobst und Altunsoy.

Regensburg. Der VfR Regensburg ist eng mit einem Namen verbunden: Peter Jobst. Seit 45 Jahren ist er im Verein aktiv. Zuerst als Spieler, dann als Jugendtrainer, Trainer der Reserve und natürlich als Abteilungsleiter. Wie lange er das Amt nun ausübt, weiß er nicht. „Ich mache das schon seit einer halben Ewigkeit. Der Verein hat mir viel gegeben und ich werde alles daran setzen, um möglichst viel davon zurückzugeben“, sagt Jobst.

Unter seiner Regie war der VfR Regensburg viele Jahre ein fester Bestandteil der Kreisliga – zuletzt 2010 bis 2012. In der Aufstiegssaison reichte es zu Rang vier, eine Spielrunde später stieg der VfR wieder ab. Der Wiederaufstieg war das Ziel, allerdings scheiterte der Verein drei Jahre in Folge als Dritter. Danach verließ der langjährige Coach Andreas Grübl den VfR, nahm die Herausforderung beim Sportclub in der Bezirksliga an. Es folgte Dietmar Höreth, und in der Rückrunde der letzten Saison Rudi Brysch, bevor zur aktuellen Spielrunde mit Ismet Altunsoy ein langjähriger Spieler Coach wurde. Ihn holte man nach einem Jahr bei Türk Genclik zurück. „Ismet ist nicht nur ein toller Spieler, sondern auch menschlich einwandfrei. Alle sind begeistert“, sagt Jobst.

Allerdings hapert es diese Saison noch. In den ersten zehn Partien reichte es lediglich zu zwölf Punkten. Daheim setzte es vor dem Spiel am Sonntag gegen den BSC Regensburg II ausschließlich Pleiten. „Woran das liegt, können wir nicht genau sagen. Auch für uns ist das ein Rätsel. In Lorenzen gewannen wir mit 5:0, eine Woche später waren wir beim 0:2 daheim gegen die Eisenbahner chancenlos“, erklärt Jobst. Gegen den BSC II durfte der VfR nun endlich zu Hause feiern. Für die Tore beim 4:3 sorgten Robert Bierzynski und Spielertrainer Altunsoy, der gleich drei Mal traf. „Wir haben viele Chancen vergeben, in der Defensive haben wir die Gäste geradezu eingeladen“, resümiert Jobst, den die Partie viel Nerven gekostet hat. „Trotzdem holten wir endlich den ersten Heimdreier.“ Ein Grund für den Stolperstart ist, dass Leistungsträger wie Robert Bierzynski (neun Einsätze), Torjäger Alexander Schmatz und Spielertrainer Ismet Altunsoy (beide sieben Einsätze) mehrere Wochen fehlten. Aktuell sind alle drei fit.

In der Kreisklasse II fühlt sich der VfR pudelwohl, schließlich gibt es viele Derbys zu bestreiten. Noch wichtiger als der sportliche Erfolg ist Abteilungsleiter Jobst allerdings das Auftreten der Mannschaft auf und neben dem Platz. „Ismet ist ein Trainer, der, wie auch ich, viel Wert auf Disziplin legt. Wir wollen keine Negativschlagzeilen liefern und sind auf einem guten Weg.“ So freuen sich die beiden, dass sie in der Fairnesstabelle auf Rang drei rangieren. Jobst steht voll hinter dem Coach und dessen Co-Trainer Rudolf Füger. Große Freude herrscht beim VfR darüber, dass er aktuell immerhin vier eigenständige Jugendmannschaften im Spielbetrieb hat. „Die letzte A-Jugend hatten wir im Jahr 2006. Heuer gibt es erstmals seit langem wieder eine B-Jugend. Jene soll kommende Saison in den U19-Bereich fortgeführt werden“, verkündet Jobst stolz, denn die Wiederbelebung der Jugendarbeit erforderte viel Arbeit und auch Geduld. „Es gilt den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. Eine eigene A-Jugend hilft uns dabei natürlich gewaltig!“ Abteilungsleiter Peter Jobst ist zufrieden, dennoch träumt er schon davon, seinen Herzensverein nochmals in der Kreisliga spielen zu sehen. „Wir haben eine blutjunge Mannschaft, die noch lange nicht am Ende ihrer Entwicklung ist.“

Aufrufe: 016.10.2017, 15:00 Uhr
Von Markus Schmautz, MZAutor