VfR Neumünster will zu Hause aufdrehen

Bei Rasensport herrscht aktuell ein Kommen und Gehen. Mussten am vergangenen Freitag in Lägerdorf (1:1) auf Grund der Platzverweise von Paul Falk (Gelb-Rot) und Marvin Baese (Rot) zwei weitere Ausfälle notiert werden, kehren zwei zuletzt fehlende Akteure nun zurück: Fyn Claasen und Maximilian von Randow. Letzterer dürfte auf der Ersatzbank Platz nehmen und den voraussichtlich nicht zur Verfügung stehenden „Notnagel“ Sebastian Gohrke ersetzen, während Claasen den durch Falks Sperre frei gewordenen Platz in der Startelf einnehmen dürfte. Ferner wird Adrian Kühl den Kader auffüllen. Der Youngster aus der „Zweiten“ war bereits bei der Integrations-Cup-Endrunde in Bad Malente im Ligateam zum Zug gekommen.

Es ist gut möglich, dass VfR-Trainer Sven Boy auf ein 4-4-2 setzt, nachdem er es in Lägerdorf mit einem 4-1-4-1 versucht hatte. Seine Marschroute umschreibt der 40-Jährige kurz und knapp: „Heimspiel, Ballbesitz, aufdrehen.“ Der frühere Zweitligaprofi fordert sein Team zu mehr „Geilheit“ auf: „Wir müssen unsere Qualitäten und individuellen Stärken auf den Platz bringen, dazu den Siegeswillen zeigen, den wir in der Vorbereitung an den Tag gelegt haben. Wir wollen agieren und nicht reagieren.“

Boy macht diesbezüglich die zweite Halbzeit in Lägerdorf Mut. „Wir sind im Laufe eines Spiels immer in der Lage, das Gaspedal voll durchzudrücken“, kommentiert er die vielen VfR-Angriffsvorträge, die Lägerdorf nach dem Wiederbeginn Schwerstarbeit bescherten. Gleichzeitig appelliert der Coach an sein Team, nicht blind anzurennen: „Beim letzten Pass müssen wir geduldig sein, wobei Geduld nicht heißt, dass wir das Spiel verlangsamen.“

Der Gegner TSB Flensburg hat ähnliche Probleme wie Rasensport. Zum einen muss Trainer Joachim Press ebenfalls mehrere Spieler ersetzen, zum anderen droht auch den Fördestädtern ein Fehlstart. Der TSB verlor zum Auftakt gegen Heide nach einer 1:0-Führung durch zwei späte Treffer von HSV-Joker Zarifou Issifou (83., 85.) noch mit 1:2. An der Geerdtsstraße allerdings halten sich die Flensburger gerne auf. In den beiden Vorjahren mussten sich die Lila-Weißen der Press-Elf zu Hause jeweils geschlagen geben (1:2 und 1:3). Dennoch spricht einiges gegen den TSB, wie etwa der gerade erfolgte Last-Minute-Wechsel des Leistungsträgers Marcel Hansen zum Ligarivalen NTSV Strand 08.


VfR: Caglar - Heskamp, Lindner, Momo, Busch - Acer, Claasen, Ladendorf, Hathat - Dagli, Kulikas. – Auf der Bank: Newe - Kumbier, von Randow, Kühl.
Es fehlen: Baese (Rotsperre/Länge noch offen), Bilgen (private Gründe), Falk (Gelb-Rot-Sperre), Igbokwe (Rotsperre bis einschließlich 20. August), Lawson-Body (Trainingsrückstand), Lorenzen (muskuläre Probleme im Oberschenkel).
SR: Schwengers (Travemünde).
Duelle 2016/17: In Neumünster gewann der TSB mit 3:1, in Flensburg siegte der VfR mit 2:1. – Courier-Tipp: VfR gewinnt mit 2:1.