Trauer beim VfR

Der Serbe saß 1992/93 und bis kurz vor der Winterpause 1993/94 in 43 Meisterschaftsspielen als Chefcoach auf der Bank. Sein sportliches Engagement war nicht von Erfolg gekrönt, dafür schaffte Nikolic wegweisende Strukturen. So rief er 1992 den noch heute existenten Förderverein ins Leben (damals ,,Club der 100", heute ,,Veilchen-Club"), ferner intensivierte er die medizinische Betreuung für die Ligamannschaft und initiierte einen Bolztag für 40 Kinder, die einheitlich mit Courier-T-Shirts kicken durften. Die hatte Nikolic dem damaligen Chefredakteur Holger Loose ,,aus dem Kreuz geleiert".

Als Aktiver war der Gentleman für die europäischen Topclubs Rapid Wien und PSV Eindhoven am Ball, in der Schweiz trainierte er die renommierten Vereine FC Luzern und FC St. Gallen. Nach seinem Engagement in Schleswig-Holstein verschlug es Nikolic in den Süden Deutschlands. Für den FC Bayern München beobachtete er Spiele und Spieler. ,,Die Leute in Neumünster verdienen es, besseren Fußball in ihrer Stadt geboten zu bekommen", sagte er bei seinem Amtsantritt an der Geerdtsstraße. Markante Worte, die man beim VfR nie vergessen hat.