2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
F: Günther Salfeld
F: Günther Salfeld

1:4 - Klassenunterschied im zweiten Abschnitt

Fischeln hält bis zur Pause gegen die SSVg. Velbert sehr gut mit, agiert aber danach wie ein Abstiegskandidat.

Ein Schritt vor und zwei zurück: So ist das zu beschreiben, was der VfR Fischeln im Heimspiel gegen die SSVg. Velbert vor 150 Zuschauern bot. Denn in der ersten Halbzeit setzte die Auswahl von Trainer Josef Cherfi ihren leichten Aufwärtstrend fort und bewegte sich mit den favorisierten Gästen mindestens auf Augenhöhe. Doch nach dem Seitenwechsel war der VfR wie ausgetauscht, präsentierte sich wie ein handfester Abstiegskandidat und unterlag am Ende hoch verdient mit 1:4. In dieser Verfassung dürfte es schwer werden, in absehbarer Zeit die Abstiegsränge verlassen zu können.

Während Velbert dynamisch zum Angriff blies, musste sich der VfR zu Beginn erst sortieren. Als das gelungen war, schlugen die Hausherren gleich mit dem ersten schönen Spielzug erfolgreich zu. Emre Özkaya tankte sich über rechts durch, und im Zentrum traf Dominik Oehlers zum 1:0 (7.). Ein Wirkungstreffer, denn Velbert ging das eigene Konzept abhanden und wirkte auf der Suche nach der Lücke zunehmend fahriger und hektischer.

Zudem stand der VfR hinten gut, kam situativ schnell in die Grundordnung und bot dem Favoriten auch in Sachen Zweikämpfe die Stirn. Und mit der Führung im Rücken gelangen spielerisch gute Ansätze in den Offensivaktionen, so dass auch ein 2:0 möglich gewesen wäre. Dass es zur Pause 1:1 stand, verdankten die Gäste Aliosman Aydin, dessen sehenswerter Treffer in den Winkel kaum zu verteidigen war (44.).

Velbert legte nach der Pause im Stile einer Klasse-Mannschaft einen Gang zu, dem der VfR in keiner Weise etwas dagegen zu setzen hatte. Im Gegenteil: Die Krefelder leisteten ihrerseits einen Beitrag, dass nicht nur hinsichtlich des Tempos ein Klassenunterschied sichtbar wurde. Dafür stand auch das schulbuchmäßig heraus gespielte 1:2 durch Michael Smykacz (59.).

Die Gäste bestimmten auch den Rest der Partie, und der eingewechselte Robert Nnaji besiegelte die dritte VfR-Niederlage im dritten Heimspiel (78.). Dass später der ebenfalls eingewechselte Giannis Giorgou das 1:4 erzielte (90.) zeigte auch, dass die Gäste am Sonntag selbst von der Bank die besseren Ressourcen besaßen. Dass es nicht 1:5 ausging, lag an Aydin, der einen Elfer verschoss (89.). Hier lag der ansonsten sehr gute Schiedsrichter Alexander Busse bei seiner Entscheidung einmal daneben.

Bei Cherfi war die Enttäuschung riesen groß: "Ich bin mega enttäuscht. In der ersten Halbzeit haben wir es richtig gut gemacht. Danach haben wir nichts mehr davon umgesetzt und uns auch durch mangelnde Disziplin raus gebracht. Da haben wir nichts mehr gebacken bekommen. Jetzt wird es erst einmal sehr, sehr schwer für uns."

Aufrufe: 017.9.2017, 19:24 Uhr
RP / Uwe WorringerAutor