Kunstrasen eröffnet neue Möglichkeiten

„Unser Ziel ist es, erst einmal 40 Punkte zu erreichen, dann sehen wir weiter“, sieht Bauso seine Mannschaft nicht als Aufstiegsfavorit. Er erinnert daran, dass der Klub bis auf die vergangenen Saison immer gegen den Abstieg aus der KOL spielen musste.

Zudem warnt er alle Anhänger, die Spiele auf die leichte Schulter zu nehmen: „Die Kreisoberliga ist in diesem Jahr noch stärker geworden.“ Auch wenn Vize-Präsident Stefan Kekule deutlich macht, dass der VfR in den kommenden Jahren in die Gruppenliga zurückkehren möchte, ist er eher für den Weg der kleinen Schritte.

So ist es ihm weiterhin wichtig, die eigenen Jugendspieler so auszubilden, dass sie in der ersten Mannschaft spielen können. Auch warnt er vor zu großen Erwartungen. Kekule erinnert daran, dass es in den vergangenen Jahren schon einige Beispiele gab, wo Mannschaften nach einem verspielten Aufstieg in der Relegation oder Aufstiegsrunde im folgenden Jahr abstürzten. Da der Saisonauftakt verschoben wurde, hat Bauso seinen Spielern eine Woche mehr Urlaub gegeben. In den letzten beiden Wochen konzentrierte er sich vor allem darauf, mit den Spieler im taktischen Bereich zu arbeiten.

Verzichten muss er auf Philipp Traupel (TSV Trebur) und Jose Milan Gutmann (SKV Mörfelden), die den Klub verlassen haben. Zudem haben die Jugendspieler Niklas Lindner (SG Dornheim) und Dominik Döbler (SV Weiterstadt) bei anderen Vereinen angeheuert, um Spielpraxis zu sammeln. Da sich Igor Muth auf die Trainerarbeit im VfR-Nachwuchs konzentriert, muss Bauso auch auf ihn verzichten.

Neu sind Kevin Petersen (SV Weiterstadt), Kevin Meder (SC Viktoria Griesheim/U 19), Tom Hoppe, Angelo Bartolomeo (beide SKV Mörfelden), Inan Onur (RSV Germania Pfungstadt), Patrick Stanczak (RW Walldorf), Ognjen Pupovac (ohne Verein) sowie Salvatore Aiuto (eigene Jugend) im Kader der ersten Mannschaft.

Wenig glücklich ist Gaetano Bauso darüber, dass mit Razan Farag (31 Treffer) der beste Torschütze der vergangenen Saison vorläufig nicht eingesetzt werden kann. Der Stürmer zog sich im entscheidenden Aufstiegsspiel in Dieburg eine Muskelverletzung zu und kann auch nicht trainieren.

Nachdem der neue Kunstrasenplatz fertiggestellt worden ist, sieht der Groß-Gerauer Trainer verbesserte Trainingsbedingungen für alle Mannschaften, denn erstmals kann die Elf das ganze Jahr trainieren. Kekule ist auch sicher, dass sich die neuen Plätze auch auf den Nachwuchs positiv auswirken und bedauert, dass in den Jugend-Gruppenligen nach den Abstiegen der A- und D-Junioren keine Mannschaft des VfR mehr vertreten ist.

Dem Team um Jugendleiter Markus Nadler bescheinigt er allerdings eine gute Arbeit. Froh ist er, dass mit Kevin Meder ein Groß-Gerauer Talent von den A-Junioren des SC Viktoria Griesheim wieder beim VfR spielt. Gerne würde er sehen, dass weitere ehemalige Groß-Gerauer das Trikot des Klubs tragen: „Vielleicht spielt bald wieder Kamil Kwiaton für uns.“ Der ehemalige Spieler des VfR Groß-Gerau ist einer der Leistungsträger des VfB Ginsheim in der Hessenliga.

In der neuen Runde erwartet Bauso einen spannenden Aufstiegskampf. Vor allem den SV Dersim Rüsselsheim, SV Hahn, SV St. Stephan Griesheim sowie die zweiten Mannschaft des VfB Ginsheim sieht er als Favoriten für den Aufstieg in die Gruppenliga an. Wichtig ist ihm, dass die zweiten Mannschaft den Aufstieg in die A-LIga schafft, damit die jungen Spieler mehr gefordert werden.