2024-04-25T14:35:39.956Z

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Simon Seferings träumt von einer Profikarriere. mis
Simon Seferings träumt von einer Profikarriere. mis

Seferings: „Ich möchte noch höher hinaus als dritte Liga“

VfR Garching als Sprungbrett zurück zum TSV 1860

Simon Seferings möchte sich für andere Vereine interessant machen. Nachdem er bei den Löwen nicht mehr zum Zug gekommen ist, will der 23-Jährige über den Umweg Garching in den Profifußball.

München – Vor knapp zehn Monaten war Simon Seferings ganz vorne mit dabei. Und er hatte allen Grund dazu. Ende Mai 2018 war es der kantige Mittelfeldspieler, der dem TSV 1860 im Aufstiegsrunden-Rückspiel gegen den 1. FC Saarbrücken mit seinem späten Ausgleichstreffer zum 2:2-Endstand den Aufstieg in die 3. Liga ermöglichte. Anschließend ließ er sich von tausenden euphorisierter Löwenanhänger im Grünwalder Stadion ausgiebig feiern. Heute sieht sein sportlicher Alltag wieder etwas trister aus. Seit diesem Winter ist Seferings, der bei den Löwen noch bis 2020 unter Vertrag steht, an Regionalligist VfR Garching ausgeliehen und soll dort mithelfen, den Klassenverbleib zu sichern.

Der 23-Jährige wusste also, worauf er sich einlässt. Nachdem die ersten beiden Partien des Jahres gewonnen worden waren, erlitt Seferings am Samstag mit der 0:2-Heimpleite gegen den VfB Eichstätt den ersten Rückschlag im Trikot des VfR. Neben dem übergeordneten gemeinsamen Ziel des Ligaerhalts ist für Seferings aber vor allem eines entscheidend: „Ich habe dreimal durchgespielt.“ Nach langer Pause wegen einer schweren Knieverletzung hatte er sich im Frühjahr 2018 erst langsam wieder an Daniel Bierofkas Team herangetastet, der entscheidende Treffer im Aufstiegsspiel war schließlich die Belohnung für all die Mühen. In dieser Spielzeit jedoch musste Seferings den Preis bezahlen: Ohne Spielpraxis keine Leistung, ohne Leistung keine Spielpraxis, so lautete sein Teufelskreis. Nur im Verbandspokal sprach ihm Bierofka dreimal das Vertrauen aus, in der 3. Liga kam er nicht zum Einsatz.

So musste Seferings nicht lange überlegen, als im Winter das Angebot des abstiegsbedrohten Regionalligisten VfR kam. Aktuell rangieren die Garchinger trotz der jüngsten Niederlage auf einem Nichtabstiegsplatz. Auch dank der „klaren Qualitätssteigerung“, die VfR-Coach Daniel Weber seinem Team durch Seferings’ Verpflichtung attestiert. Für den einst in der Jugend von Alemannia Aachen ausgebildeten Mittelfeldakteur aber soll der Klassenerhalt mit dem VfR nur eine Zwischenstation sein, wie er offen bekennt. Im Sommer endet das Leihgeschäft. „Eigentlich“, betont Seferings, „möchte ich aber noch höher hinaus als dritte Liga“. In Garching möchte er zunächst „meinen Rhythmus wiederfinden“ und sich dadurch „in eine gute Ausgangslage bringen“. Schon am Sonntag kann er sich wieder im Grünwalder Stadion präsentieren: Mit dem VfR gastiert Seferings bei der Reserve des FC Bayern.

Matthias Horner

Aufrufe: 011.3.2019, 12:04 Uhr
Münchner Merkur / tz / Matthias HornerAutor