2024-05-10T08:19:16.237Z

Halle
André Ebert (am Ball) und der TSV Meitingen - hier im Spiel gegen den SV Thierhaupten - mussten sich dem punktgleichen VfR Foret geschlagen geben.  Foto: Lode
André Ebert (am Ball) und der TSV Meitingen - hier im Spiel gegen den SV Thierhaupten - mussten sich dem punktgleichen VfR Foret geschlagen geben. Foto: Lode

Totes Rennen der Topfavoriten

VfR Foret siegt nach einem Endspiel ohne Sieger vor dem punktgleichen TSV Meitingen

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Die diesjährige Hauptrunde der 24. Hallen-Landkreismeisterschaften in Langweid hatte mit knapp 250 zahlenden Zuschauern eine würdige Kulisse. Gespielt wurde dieses Jahr zum ersten Mal in einem neuen Modus: Jeder gegen Jeden. Als Favoriten galten der VfR Foret, der sich bereits für die Endrunde der schwäbischen Hallenmeisterschaften qualifizierte hatte, und der TSV Meitingen, der als Tabellenführer der Bezirksliga Nord automatisch als Mitfavorit gehandelt wurde.

Beide Favoriten starteten etwas holprig ins Turnier. Nachdem der VfR Foret ein 2:2 gegen den SV Achsheim hinnehmen musste, konnte der TSV Meitingen gegen den Rivalen aus Thierhaupten ebenfalls nur ein Unentschieden ergattern (1:1). Das Eröffnungsspiel gewann Ausrichter Stettenhofen mit 2:1 gegen den VfL Westendorf.

Im weiteren Verlauf machte sich nun auf den Rängen große Diskussionen über das Regelwerk und den neu eingeführten Modus breit. So blieben die Zuschauer in den torreichsten Spielen VfR Foret – SV Thierhaupten (6:0), TSV Meitingen – SV Stettenhofen (6:0) und VfL Westendorf – VfR Foret (0:6) eher emotionslos. Während die „Kleinen“ nur noch um die Platzierung spielten, nahmen die beiden „Großen“ an Fahrt auf. Lediglich der VfL Westendorf, unterstützt vom zahlreich mitgereisten Anhang, kämpfte um den dritten Platz.

Stimmung kam erst wieder auf, als Turnierleiter Christoph Marzini die Abstimmung der Mannschaften über den Modus bekannt gab, die mit 4:2 für den neuen Modus endete. Die Befragung der Zuschauer zeigte mit tosendem Applaus jedoch das Gegenteil, denn diese sprachen sich eindeutig für den alten Modus mit Halbfinale und Endspiel aus.

In der darauffolgenden Begegnung hinterließ auch der kontaktlose Futsal seine Spuren, als zwei Spieler mit dem Kopf zusammenprallten und der Achsheimer Edmund Gruber mit klaffender Platzwunde an der Stirn zu Boden sank. So kam auch das Rote Kreuz zu seinem Einsatz.

In der letzten Partie des Turniers, kam es, wie es viele vermutet hatten, zum entscheidenden Spiel um den Turniersieg. Der VfR Foret überzeugte von Anfang an mit seiner feinen Technik und kam zum frühen 1:0 durch Eugen Kunz. Der Bezirksligist aus Meitingen kam danach kämpferisch besser ins Spiel und drehte die Partie binnen wenigen Minuten durch Clemens Schneider und Arthur Fichtner. Nun bebte die Halle. Foret ließ sich dadurch jedoch nicht beeindrucken und glich durch Rudolf Kine zwei Minuten vor Schluss aus.

Jetzt kam die Phase der Zehnmeter aufgrund der fünften Fouls. Den einzigen von fünf insgesamt fälligen Strafstößen verwandelte der Meitinger Arthur Fichtner zum kurzfristigen 3:2 gut eine Minute vor Schluss. Aus unmöglichen Winkel gelang Ayhan Kara-Idris 20 Sekunden vor Schluss der 3:3-Ausgleich.

Der Schlusspfiff sorgte für Totenstille in der Halle, da keiner wusste, was nun passiert. Erst als Foreter Anhänger zu jubeln begannen, wurde klar, dass der VfR ohne Sieg gesiegt hatte, weil er die bessere Tordifferenz vorweisen konnte.

Aufrufe: 011.1.2015, 21:54 Uhr
Augsburger Landbote / Nicolai VrazicAutor