2024-05-23T12:47:39.813Z

Halle
Enttäuscht war Florian Wiest, obwohl er alle Schwabegger Tore schoss.  Foto: Reinhold Radloff
Enttäuscht war Florian Wiest, obwohl er alle Schwabegger Tore schoss. Foto: Reinhold Radloff

Dann herrschte totale Stille

So hatte sich der TSV Bobingen und der SV Schwabegg die Endrunde nicht vorgestellt

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So war das nicht vorgesehen: Beide Mannschaften aus dem Augsburger Landkreissüden schieden bereits nach dem ersten Spiel zur Endrunde der Landkreismeisterschaft aus. Warum? Das wussten die Trainer.

„Ich erwarte Disziplin nach hinten, Kreativität nach vorne und schnelle Entscheidungen im Kopf. Und denkt daran: Löcher reißen.“ Das und noch mehr waren die Worte von Bobingens Trainer Charly Pecher vor dem Spiel gegen Leitershofen. Da war noch Hoffnung da, Selbstvertrauen. Kein Wunder: Der TSV Bobingen hat das Turnier bereits ein dutzend Mal gewonnen und darf sich Rekordsieger nennen. Doch diesmal lief es nicht so richtig.

Die Bobinger fanden zunächst nicht ins Spiel, mussten schnell einen Gegentreffer hinnehmen, schossen dann zwar den Ausgleich und kamen so langsam in Schwung, doch ihr Spiel, Kontrolle und Überblick, das konnten sie nicht aufziehen. Im Gegenteil: Ständig mussten sie sich der Angriffe erwehren, reagieren statt agieren. Den nächsten Gegentreffer egalisieren, das gelang nicht mehr, obwohl Pecher zum Schluss sogar noch den Torwart durch einen Spieler ersetzte.

Nach der Niederlage war es in der Bobinger Kabine muxmäuschen still, während draußen gejubelt wurde. „Die beiden Bröll-Brüder haben so viel individuelle Klasse, dagegen kamen wir nicht an. Sie haben in diesen Spielklassen nichts zu suchen“, meinte Charly Pecher nach der Partie und sagte weiter: „Wir zeigten einfach zu wenig Torschussgenauigkeit. Das war eine bittere Niederlage.“

Und die Schwabegger? „Gebt Vollgas. Steht kompakt. Schaltet schnell um. Werdet nie kopflos. Versucht, immer im Spiel zu bleiben.“ Nach diesen Worten von Trainer Herbert Wiest zeigte sich, dass der Gegner und Sieger von 2013, der VfR Foret, eine Nummer zu groß für seine Jungs war.

Bevor die Schwabegger ins Spiel fanden, stand es schon 2:0 für den Gegner. Doch danach keimte Hoffnung auf, denn Florian Wiest traf gleich zwei Mal und Torwart Korkmaz kassierte die Rote Karte. Nach dem 2:4 kamen die Schwabegger zwar nochmals durch wiederum Wiest etwas heran. Das 2:5, ein Zehnmeter machte dann allerdings alle Hoffnungen zunichte.

Wieder Stille in der Kabine, bis der Trainer das Wort ergriff. „Wir haben teilweise komplett gepennt, drei überflüssige Tore kassiert und individuelle Fehler gemacht.“ Er schaffte dann aber doch die Kurve zum Lob: „Wir haben uns trotzdem teuer verkauft, hielten uns lang im Spiel und haben vielleicht die Genugtuung, gegen den späteren Sieger ausgeschieden zu sein.“ Doch auch dieser Minimaltriumph war den Schwabeggern nicht vergönnt.

Aufrufe: 025.1.2015, 20:58 Uhr
Schwabmünchner Zeitung / Reinhold RadloffAutor