2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Spaltet Futsal die Amateur-Klubs? F: w.k.
Spaltet Futsal die Amateur-Klubs? F: w.k.

Lästige Pflicht oder große Spiellaune? Futsal spaltet die Fußballfamilie

Futsal-Kreismeisterschaften +++ Wie stehen die Vereine gegenüber Futsal?

Engin Karadeniz, TSG Planig: „Für meine Mannschaft hat die Kreismeisterschaft eine hohe Wichtigkeit, obwohl der Spaß im Vordergrund stehen soll. Ich bin ein absoluter Futsal-Fan. Das Spiel ohne Bande und mit etwas verschärften Regeln, bei dem technisch hochwertiger Fußball im Vordergrund steht, liegt mir und auch den übrigen Jungs. Mein bisheriges Highlight in der Halle war das Erreichen des DFB-Entscheids mit Ingelheim in Berlin, aber auch die gewonnenen Regionalentscheide mit Ingelheim und Ebersheim bleiben in schöner Erinnerung.“

Burak Ersoy, SG Schmittweiler: „Früher habe ich die Hallenrunde sehr gemocht, als es noch „klassischer Hallenfußball“ war. Mit dem Futsal ist das so eine Sache. Ich habe manchmal den Eindruck, dass noch nicht einmal die Schiedsrichter alle Regeln genau kennen. Trotzdem sollte man Respekt vor deren Leistung haben. Ich erinnere mich gerne an das Jahr 2007 zurück, als ich zusammen mit Murat Yasar mit Bad Sobernheim Kreismeister geworden bin. Mit Ippesheim und der Eintracht wurde ich außerdem je einmal Stadtmeister.“

Markus Rehbein, TuS Hackenheim: „Ich erachte die Hallenkreismeisterschaft als nicht sonderlich wichtig und werde auch selbst gar nicht vor Ort sein, Marian Ristow wird die Mannschaft betreuen. Ich bin kein großer Verfechter des Futsals, sondern eher etwas „Old school“ eingestellt. Grundsätzlich habe ich aber natürlich nichts gegen eine solche Veranstaltung, ich finde es gut, dass die Jungs die Möglichkeit bekommen zu spielen.“

Dominik Schunck, SG Veldenzland: „Wir sind zuerst einmal stolz darauf, uns überhaupt für so ein Event qualifiziert zu haben. Die Priorität liegt aber auf der Feldrunde. Mein Trainerkollege Christoph Lawnik ist prädestinierter Futsal-Spieler und besser mit der Marterie vertraut als ich, daher schauen wir mal. Angeführt von Christoph wollen wir den jüngeren Spielern, die Chance geben sich zu zeigen.“

Tim Klein-Harmeyer, SG Alsenztal: „Die Kreismeisterschaft hat für uns keinerlei Bedeutung, diese liegt ganz klar auf dem Rasen. Ich sehe das Turnier, auch wenn es etwas doof klingen mag, eher als Pflichtveranstaltung. Das liegt vermutlich daran, dass ich ein Hallenspieler der alten Schule bin, der dem Futsal trotz hohen technischen Anspruchs und geringerem Verletzungsrisiko, nichts abgewinnen kann.“

Andy Baumgartner, SG Meisenheim: „Da wir die vergangenen drei Hallenkreismeisterschaften gewinnen konnten, nehmen wir auch diese ernst. Ich mag Futsal sehr gerne, auch im Jugendbereich, deswegen ist da schon eine gewisse Vorfreude zu spüren. Ich erinnere mich gerne an den überragenden Sieg im Halbfinale des EWR-Cup gegen die TSG Hoffenheim, das wir mit 2:1 gewinnen konnten, zurück. Das war der Wahnsinn. Hoffenheim hatte mehr Betreuer, als wir Spieler dabei (grinst)

Florian Galle, VfR Kirn: „Für mich hat die Kreismeisterschaft keine große Bedeutung, wir nehmen hauptsächlich teil, weil wir müssen. Ich bin auch kein großer Futsal-Freund, ich sehe da teilweise einen Schritt weg vom Fußball als solches. Beispielsweise durch die Tatsache, dass der Torwart nicht wirklich eingebunden werden darf.“

Ekrem Emirosmanoglu, Türkgücü Ippesheim: „Der Spaß steht im Vordergrund und ich hoffe, dass wir ohne Verletzungen durch das Turnier kommen. Es ist aber immer noch eine Meisterschaft, deswegen ist das für uns schon wichtiger als ein gewöhnliches Hallenturnier. Ich finde, dass Futsal generell eine gute Idee und schöne Sache ist. Schade ist aber, dass die Schiedsrichter die Regeln teilweise nicht exakt beachten. Beispielsweise bei Fouls gibt es teilweise keine klare Linie.“

Patrick Krick, SG Eintracht: Ich finde es schade, dass das Interesse am Hallenfußball generell abgenommen hat. Früher war klar: Es ist Turnier und man verbringt zwölf Stunden in der Halle mit anderen Kickern. Für viele ist das heute unvorstellbar. Und dann kommt noch hinzu, dass dich die Futsal-Regeln in ein relativ enges Korsett zwängen. Andere Regeln, mehr Unterbrechungen, Taktik und Technik stehen in den Vordergrund. Ich finde das spannend, aber für den ungeübten Futsal-Spieler kann das eher nervig sein.

Fabian Scheick, SG Hüffelsheim: Ich persönlich spiele sehr gerne Futsal, auch wenn das nach meinem zweiten Außenbandriss im Sprunggelenk nicht mehr möglich ist. Die unterschiedliche Belastung (hohe Intensität, kurze Spieldauer) und ein Spiel, das technisch wenig Fehler verzeiht, finde ich sehr interessant.

Gesammelt von Aaron Neumann und Henning Kunz.



Aufrufe: 011.1.2019, 14:00 Uhr
Aaron Neumann und Henning KunzAutor