2024-05-08T14:46:11.570Z

Turnier
Der Favoritenrolle gerecht geworden: Die frisch gebackenen Futsal-Kreismeister der SG Meisenheim. F: Kloos
Der Favoritenrolle gerecht geworden: Die frisch gebackenen Futsal-Kreismeister der SG Meisenheim. F: Kloos

Futsal-Fitzel

Hackenheimer stark +++ Planig enttäuscht +++ Timm zeigt's den Jungen

Die Futsal- Hallenkreismeisterschaft in der Konrad-Frey-Halle zu Bad Kreuznach hatte Einiges im Repertoire. Von Regelkunde, über Enttäuschungen und überraschenden Ergebnissen war alles dabei. FuPa präsentiert die interessantesten Randgeschichten im Überblick.

Die Frage nach der Grätsche: Grätsche am Mann? Grätschen im Allgemeinen? Das liebste „Werkzeug“ eines jeden Fußballers, um ein Tor oder einen gegnerischen Angriff zu verhindern und den Gegner vom Ball zu trennen, sorgte bei so manchem Spieler während der Kreismeisterschaft für Stirnrunzeln. Es hatte den Anschein, dass das Schiedsrichterensemble um Kreisschiedsrichterlehrwart Rouven Bösand keine klare Linie hatte. Dies berichtigt der Unparteiische: „Im Futsal-Regelwerk ist es prinzipiell genauso geregelt wie auf Rasen auch. Die Grätsche am Mann ist verboten, genau wie das draußen ebenfalls der Fall ist.“ Bösand und die übrigen Regelhüter versuchten, das Grätschen zu unterbinden, der Mann an der Pfeife versteht aber auch, dass so mancher Spieler oder Zuschauer mit der Regelauslegung nicht ganz zufrieden war. „Es ist ja klar, dass auch Schiedsrichter mal einen Fehler machen, wir sind eben auch nur Menschen. Dennoch haben wir am Spielfeldrand einen anderen Blickwinkel auf das Spielgeschehen, als von der Tribüne aus. Daher kann es schon vorkommen, dass wir Schiedsrichter eine unterschiedliche Wahrnehmung haben“, resümiert der Lehrwart.

Ausgeschieden und doch zufrieden: „Hätte uns jemand im Vorfeld gesagt, dass erst im Halbfinale Endstation ist, hätten wir das sofort genommen“, zeigt sich der Futsal-Sonntagscoach an der Hackenheimer Seitenlinie, Marian Ristow, zufrieden. Im Halbfinale mussten sich seine Schützlinge im Sechsmeterschießen der SG Alsenztal knapp geschlagen geben. „Vom Punkt aus, ist es immer eine Lotterie, daher ist das Ausscheiden natürlich etwas ärgerlich. Unterm Strich sind wir aber super zufrieden und fahren mit einem guten Gefühl nach Hause.“ Besonders gut gefallen haben Ristow das Niveau und die Stimmung während des Turniers. „Ich persönlich bin kein Futsal-Freund, ich wünsche mir ein Stück weit den „alten“ Hallenfußball zurück. Trotzdem war es aufgrund der Atmosphäre eine gute Erfahrung für meine Mannschaft“, so Ristow.

Der „alte Hase“ ist nicht müde: Martin Timm, 50-jähriger Routinier der SG Hüffelsheim, zeigt trotz fortgeschrittenen Alters den jungen Spielern immer noch, wo es lang geht. „Martin ist fester Bestandteil unseres Kaders in der Feldrunde und er hatte Bock auf die Halle, daher war klar, dass er spielt“, erklärt sein Spielertrainer Fabian Scheick Timms Einsatz mit einfachen Worten. Sein Alter merkt man dem erfahrenen SGH-Spieler in keinster Weise an, im Gegenteil: „Er lässt auch teilweise noch zwei, drei Gegner auf einmal aussteigen, dem macht so schnell keiner etwas vor“, lobt Fabian Scheick und fügt an: „Wir freuen uns, dass wir ihn haben, er hilft uns immer weiter, egal ob in der Halle oder auf dem Rasen.“ Wohl dem, der einen Spieler mit der Erfahrung und Abgeklärtheit eines Martin Timm in seinen Reihen hat. Man ist eben doch nur so alt, wie man sich fühlt.

Geheimfavorit streicht früh die Segel: Nach den Erfolgen bei der Stadtmeisterschaft und in Gau-Algesheim galt die TSG Planig als Geheimfavorit. In der hochkarätigen Gruppe B mit den starken Hackenheimern und dem späteren Turniersieger aus Meisenheim, hatte die TSG das Nachsehen und schied in der Vorrunde aus. „Unser Ausscheiden ist etwas unglücklich, aber nicht unverdient. Wir haben nicht die Leistung gebracht, die wir uns vorgenommen hatten“, lässt ein enttäuschter Engin Karadeniz verlauten. „Dennoch war es ein gutes Turnier mit starken Mannschaften. Vor allem Hackenheim hat einen starken Tag erwischt“, lobt Karadeniz. Als einziges Team, dass der dominanten SG Meisenheim eine Niederlage zufügte, muss sich das Team aber keinesfalls verstecken. „Für die Zukunft wäre es schön, wenn die Regeln im Vorfeld etwas klarer kommuniziert und durchgeführt werden würden“, verweist Karadeniz auf einige schwierige Entscheidungen vonseiten der Schiedsrichter.

Aufrufe: 014.1.2019, 10:40 Uhr
Aaron NeumannAutor