2024-05-02T16:12:49.858Z

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Dauerläufer gegen Pechvogel: Während Wildeshausens Michael Eberle (rechts) eine ganz starke Partie bot und überall zu finden war, schied Stenums Julian Darr in der zweiten Halbzeit schwer verletzt aus. Michael Hiller
Dauerläufer gegen Pechvogel: Während Wildeshausens Michael Eberle (rechts) eine ganz starke Partie bot und überall zu finden war, schied Stenums Julian Darr in der zweiten Halbzeit schwer verletzt aus. Michael Hiller

Wildeshausens Joker stechen

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Ein glückliches Händchen bewies Marcel Bragula, Trainer des VfL Wildeshausen, am Sonntagnachmittag.
Im Derby der Fußball-Bezirksliga lagen die Wildeshauser gegen den VfL Stenum zur Pause mit 0:1 im Hintertreffen. Bragula nahm zum Wiederanpfiff sowie während der zweiten Halbzeit zwei Wechsel vor. Und genau diese beiden Joker Rene Tramitzke, der gleich doppelt traf, und Andreas Kari schossen Wildeshausen schließlich noch zu einem 3:1-Heimsieg.

Vor rund 300 Zuschauern und bei bestem Fußballwetter waren die Gastgeber zunächst spielbestimmend und hatten auch die ersten beiden Chancen der Partie. Mit einem Volleyschuss prüfte Sebastian Bröcker den Stenumer Torhüter Thorben Riechers (9. Minute). Wenig später scheiterte auch Maximilian Seidel mit einem Flachschuss am souverän auftretenden Gäste-Keeper (13.). "Ansonsten haben wir wenig zugelassen", war Stenums Trainer Thomas Baake in der ersten Halbzeit zufrieden mit dem Auftritt seiner Elf. Die ging in der 19. Minute sogar in Führung, als Rückkehrer Maximilian Klatte mit einer Direktabnahme aus der Distanz traf.

Wildeshausen bekam anschließend nicht mehr viel auf die Kette, was auch Trainer Bragula von außen lautstark kritisierte: "Wir müssen mehr Druck draufmachen vorne!", rief er seinen Jungs zu. Aber nur noch einmal ließen es die Platzherren vor der Pause krachen und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Ein strammer Schuss von Sascha Görke aus 16 Metern knallte an die Unterkante der Latte. Danach schien der Ball hinter der Torlinie aufzuprallen, doch ein Signal des Schiedsrichter-Assistenten blieb aus (37.).

In der Halbzeitpause reagierte Bragula, brachte Rene Tramitzke für den blassen Ole Lehmkuhl. Doch bevor der Sturmtank zum großen Auftritt ansetzte, musste die Partie zunächst lange unterbrochen werden. Stenums Julian Darr war an der Mittellinie nach einem Zweikampf mit Seidel so unglücklich gefallen, dass er sich den Arm brach (53.). Der Verteidiger wurde mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. "Das waren schon schwere Begleitumstände", sagte Baake, der bereits während der Halbzeitpause seinen Innenverteidiger Torben Würdemann wegen Atemnot aus dem Spiel nehmen mussten. Die Santitäter rückten während der zweiten Halbzeit sogar noch einmal zum Krandel-Stadion aus, weil die langjährige VfL-Funktionärin Hella Eckhoff einen Schwächeanfall erlitt.

Dass die Wildeshauser das Spiel im zweiten Abschnitt drehen konnten, lag dann an den eingangs erwähnten Jokern. Erst drückte Tramitzke eine leicht abgefälschte Hereingabe des starken Michael Eberle zum 1:1 über die Linie (74.), und dann schloss wiederum der Stürmer einen blitzsauberen Konter über Bröcker, Görke und Seidel zum 2:1-Führungstreffer ab (82.). "Es war eine schwere Entscheidung, ihn nicht von Anfang an zu bringen. Letztendlich war ja alles richtig", meinte Bragula, der den zweifachen Torschützen trotz eines Doppelpacks in der Vorwoche bei Frisia Wilhelmshaven zunächst draußen ließ. Seine Entscheidung war damit begründet, dass Tramitzke derzeit beruflich bedingt nicht mittrainieren kann.

Den Schlusspunkt zum 3:1 setzte Andreas Kari, als er Sekunden nach seiner Einwechslung volley traf (97.). Stenum hätte noch verkürzen können, doch diesmal hatte Klatte Pech mit dem Aluminium, während Bastian Morche den Nachschuss kläglich neben das Tor setzte.

Aufrufe: 027.8.2017, 19:18 Uhr
Michael HillerAutor