Altenlingen belohnt sich nicht für gute Leistung

„Die Enttäuschung ist sehr groß“, war ASV-Trainer Jan Zevenhuizen nach dem Spiel frustriert. Mit einem Sieg hätte der ASV einen wichtigen Satz in Richtung Mittelfeld gemacht, doch der letztjährige Aufsteiger präsentierte sich zu fahrlässig in der Chancenverwertung. Stattdessen freuten sich die Nordhorner und sprachen im Anschluss auch von einem "hart erarbeiteten Sieg".

Auf dem Nordhorner Kunstrasenplatz fand sich der ASV, der erneut mit Thomas Davenport im Tor auflief, gut zurecht und nahm von Beginn an das Heft in die Hand. "Wir sind sehr nervös und hektisch angefangen", erkannte auch Nordhorns Spieler Hendrik Deelen die ASV-Überlegenheit in der Anfangsphase an. Lucas Meyer und Sebastian Friedemann vergaben die ersten Möglichkeiten, ehe der Schiedsrichter nach einem Foulspiel im Strafraum an Friedemann in der 18. Minute korrekterweise auf den Punkt zeigte. Jens Zalter, sonst ein sicherer Elfmeterschütze, legte den Ball jedoch am Gehäuse vorbei. "Das war ein Weckruf für unsere Mannschaft, denn danach kamen wir besser ins Spiel" so Deelen.

Es dauerte bis zur 30. Minute, ehe sich der Gastgeber zum ersten Mal vorne zeigte. Nach einer Ecke schraubte sich der lange Jascha Eilers, der vor Spielbeginn für Spielertrainer Herion Novaku in die Viererkette rückte, nach oben und köpfte den Ball zur überraschenden Führung ein.

In der Halbzeit sammelten sich die Altenlingener noch einmal und kamen hellwach aus der Kabine. Nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff gelangte der Ball am Strafraum zu Max Veer, der sich nach einer Brustannahme drehte und das Leder volley ins Tor drosch. „Ein fantastischer Treffer“, lobte Zevenhuizen, „aber es passt ins Bild, dass wir aus der schwierigsten Situation das Tor machen.“ Auch Deelen sprach anschließend anerkennend von einem Traumtor.

In der Folge drückte der ASV auf die Führung, Friedemann traf jedoch nur das Außennetz. Stattdessen konterten die Nordhorner nach einer guten Stunde und Jörg Walter nutzte einen individuellen Fehler in der 59. Minute eiskalt zum erneuten Altenlingener Rückstand aus. Als Mirkan Dönmez in der 73. Minute das 3:1 erzielte, gingen die Köpfe beim ASV endgültig nach unten. „Das war der Genickbruch“, so Zevenhuizen und auch Deelen sagte: "Danach war nicht mehr viel von Altenlingen zu sehen. Aufgrund der zweiten Hälfte und dem nötigen Quäntchen Glück war das für uns letztlich ein hart arbeiteter Sieg."

Durch das Ergebnis rücken die Nordhorner bis auf zwei Punkte an die Altenlingener heran. „Die Mannschaft muss sich den Vorwurf gefallen lassen, dass sie heute aus den Chancen keinen Profit schlagen konnte. Wir haben uns heute einfach nicht belohnt“, haderte der Coach mit der mangelnden Torausbeute.