Die Wiedersehenfreude vor dem Anpfiff war auf beiden Seiten riesengroß. Spieler aus zahlreichen Landesliga-Teams des VfL trafen sich in der Kabine. Als Trainer bekam Siggi Sonntag die große Ehre, Ullis Allstars zu coachen. Kein Trainer war zu Glanzzeiten des VfL so lange im Amt wie der Duisburger (fünf Jahre). Bei den Uerdinger Legenden stand Horst Riege an der Seitenlinie, der von 2003 bis 2006 auch in Tönisberg tätig war.
Das Aufgebot des VfL war größer und weitaus jünger als das der Uerdinger Legenden. Doch die Oldies des FC Bayer 05 machten das mit ihrer Erfahrung und besseren Technik prima wett. Im Tor bewies Manfred Kubik seine Klasse, als er bereits in der ersten Minute eine Großchance der Allstars durch Ingo Sommer zunichte machte. Gegen den Kopfball von Michael Olimski aus kurzer Distanz war er allerdings machtlos. Vom Wiederanpfiff weg schnappte sich Ansgar Brinkmann das runde Leder und schloss ein Solo mit einem Traumtor zum Ausgleich ab. Da wurde er auf seine alten Tage wieder seinem Ruf als "weißer Brasilianer gerecht." Kurz vor Halbzeit der 2x40 Minuten brachte Marcel Witeczek die Legenden in Führung.
Kaum rollte nach der Pause wieder der Ball, erzielte Phillip Sonnen den Ausgleich für die Allstars, die reichlich vom Auswechselkontingent Gebrauch machten. Für den Höhepunkt des Spiels sorgte der Ex-Vorsitzende persönlich. Als Schiedsrichter Thomas Kirches auf den Elfmeterpunkt zeigte, betrat Ulli Furth den Rasen und sorgte mit einem platzierten Schuss ins linke untere Eck für die 3:2-Führung. In der dritten Halbzeit hielt sich das Gerücht, Manni Kubik sei absichtlich in die andere Ecke geflogen. Als der Schiedsrichter auch den Legenden einen Elfer zusprach, traf Oliver Grein zum 3:3-Endstand.
"Vor dem Spiel habe ich den Jungs gesagt, dass sie froh sein können, weiter Fußballspielen zu können. Ich habe mich gefreut, dass ich die Legenden betreuen durfte. Das 3:3 war ein gerechtes Ergebnis. Wir haben uns taktisch etwas einfallen lassen und vor der Pause mit 12 Mann gespielt", sagte Trainer Horst Riege hinterher mit einem Augenzwinkern. "Das Ergebnis ist zweitrangig. Wichtig ist, dass es für Ulli ein schöner Tag ist und wir alle Spaß haben", sagte Allstar-Coach Siggi Sonntag.
Auch wenn sich der neue Vorsitzende Jens Grundei besseres Wetter gewünscht hätte, war er insgesamt zufrieden: "Unsere 2. Mannschaft und die Altherren haben alles prima organisiert. In die Fußstapfen von Ulli zu treten, ist sehr schwer. Wir werden die Aufgaben im Kollektiv übernehmen. "Nach dem Motto, so ganz geht man nie, bleibt Ulli Furth dem VfL im Hintergrund natürlich erhalten. Er steht dem neuen Vorstand mit Rat und Tat zur Seite und kümmert sich auch um den Förderverein der Fußballer.