„Wir wollten uns nur auf die Defensive konzentrieren. Das hat nicht so funktioniert, Hollage ist schon ein paar mal durchgekommen. Aber es braucht halt ein wenig, bis das in Fleisch und Blut übergeht“, sagte Wübbenhorst nach ihrem ersten Einsatz für die Sportfreunde. Lotte begann spielfreudig vor den knapp 200 Zuschauern, die sich mit angemessenem Abstand auf Campingstühlen und Bierbänken hinter den Banden versammelt hatten. Mindestens 150 waren davon Heimfans, die im ersten Drittel nicht meckern konnten. Am Hollager Benkenbusch sahen sie ihr Team sehr gut eingestellt. So kam Lotte zunächst zu keiner echten Torchance, weil meistens der letzte Pass fehlte. Fünf Minuten vor dem ersten Pausenpfiff war es sogar Jonas Baumann vom Bezirksligisten, der die größte Chance im ersten Drittel hatte.
Dann aber bewies Wübbenhorst ein goldenes Händchen. Mit der Einwechslung von Conrad Azong wurden die Lotter offensiv stärker. Zweimal rettete noch Keeper Philipp Brockmeyer, kurze Zeit später war er dann aber geschlagen. Nach einer geklärten Hereingabe kam Marvin Wema an den Ball und schlenzte ihn sehenswert ins rechte Eck. Das war aber nur der Anfang eines Sturmlaufs der Lotteraner. Denn Luca Menke und wieder Azong erhöhten kurze Zeit später auf 0:3.
Für den Bezirksligisten ging es nun darum, im dritten Drittel noch einen guten Eindruck zu hinterlassen und Selbstvertrauen zu tanken. Dies gelang vor allem dadurch, dass sie sich in jeden Zweikampf reinkämpften. Tristan Siemon sorgte mit einer fast direkt verwandelten Ecke dafür, dass die Fans noch etwas zu sehen bekamen. „Ich bin insgesamt mit der Leistung mehr als zufrieden. Wir wurden nicht schwindelig gespielt“, meinte Hollages Trainer André Strößner. Lotte gab bis zum Ende Gas und war so nochmal durch den auffälligen Azong erfolgreich.