Beim Heimspiel gegen Fortuna Köln vor zwei Wochen war Rose selbst vor Ort, und auch wenn das Spiel 0:2 verloren ging, so hatte ihm doch offenbar gefallen, was er bei Makridis sah, und was ihm Übergangstrainer Eugen Polanski berichtet haben dürfte. Am Sonntag gegen Augsburg saß der Stürmer erstmals in der Bundesliga auf der Bank.
In der Tat ist die Entwicklung, die der 23-jährige Grieche bei Borussia genommen hat, absolut beachtlich. Im Winter 2016/17 gekommen schoss er in seiner ersten Rückrunde ein Tor in zehn Spielen, in seinem zweiten Jahr waren es vier, dann fünf Treffer. Was nun folgte ist die Explosion in seiner dritten vollen Spielzeit beim VfL, und die kommt nicht von ungefähr. „Dass er ein gutes Eins-gegen-Eins hat war uns immer klar, aber ihm hat noch ein wenig der direkte Zug nach vorne gefehlt. Den hat er jetzt auch, er übernimmt Verantwortung, er hat ein gutes Verhalten gegen den Ball, arbeitet auch defensiv hervorragend“, lobt U23-Coach Arie van Lent und kann demnach gar nicht viel aufzählen, wo er noch konkrete Schwächen beim Angreifer sieht, der zentral oder über die linke Seite stürmt „Wenn er es oben schaffen würde, Spielzeit zu bekommen, freuen wir uns natürlich alle für ihn. Seine Einstellung zum Fußball ist viel ernsthafter geworden, er lebt absolut wie ein Profi.“
Makridis muss in dieser Spielzeit liefern, denn eine entscheidende Weichenstellung steht für ihn im Sommer an. In der U23 wird er kaum verbleiben, wäre er dann einer der älteren Spieler, von denen die Zweite nur drei aufstellen darf – und das kann auch nicht sein Ziel sein. Der Stürmer muss sich also für einen möglichst attraktiven Transfer empfehlen – oder bei Borussia den Durchbruch schaffen.
Mit dem nächsten Torerfolg helfen würde Makridis gerne schon am Samstag um 14 Uhr bei den Sportfreunden aus Lotte. Die spielen bisher eine durchwachsene Saison, flogen am Mittwoch gegen den Oberligisten Meinerzhagen aus dem Westfalenpokal. „Wir können absolut selbstbewusst dorthin fahren“, sagt van Lent. Verzichten muss er auf Conor Noß, Kaan Kurt und Jacob Italiano, die mit ihren Junioren-Nationalteams unterwegs sind. Dafür könnte es sein, dass Mamadou Doucouré wieder einen Einsatz bekommt.