2024-05-10T08:19:16.237Z

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Niklas Wittland (Mitte) mit seinen Assistenten Tobias Heidemann (links) und Jan-Frederik Vossel.
Niklas Wittland (Mitte) mit seinen Assistenten Tobias Heidemann (links) und Jan-Frederik Vossel. – Foto: Karl-Heinz Rickelmann

Wenn der Assistent plötzlich wegrennt

Unsere Schiedsrichter, Teil 21: Niklas Wittland vom VfL Osnabrück

Niklas WIttland ist seit elf Jahren Schiedsrichter und pfeift für den VfL Osnabrück. Der 25-Jährige Ingenieur pfeift seit vielen Jahren in der Bezirksliga und freut sich bereits darauf, endlich wieder seine Lauf- gegen die Fußballschuhe zu tauschen:

Wie bist Du Schiedsrichter geworden?

Über zwei Klassenkameraden, die vor mir den Schiedsrichterschein gemacht haben, bin ich auf das Schiedsrichterwesen aufmerksam geworden und habe mich daraufhin zum Anwärterlehrgang angemeldet.

Was war das beste und größte Spiel, das Du bisher gepfiffen hast?

Alle Einsätze in der Herren Oberliga gehören für mich zu den Highlights. Ebenso gehören dazu aber auch einige schöne Spiele in der Bezirksliga. Besonders hervorzuheben ist hierbei das Spiel VfR Voxtrup gegen den TSV Wallenhorst am 25. Spieltag der Saison 17/18. Für beide Vereine ging es im Spiel 1. gegen 2. um den Aufstieg in die Landesliga. Dementsprechend fand das Spiel auch vor einer schönen Zuschauerkulisse statt.

Wie sieht für dich als Schiedsrichter das perfekte Spiel aus?

Zu einem perfekten Spiel gehört für mich eine klare Linie sowie eine gewisse Berechenbarkeit meiner Entscheidungen. Darüber hinaus ist ein respektvoller Umgang aller Beteiligten miteinander auf und neben dem Feld für mich wichtig.

Was war das lustigste/kurioseste Ereignis, das Dir als Schiedsrichter passiert ist?

Eine kleine Anekdote aus der aktuellen Saison: Nachdem wir nach der Halbzeit im Gespann gemeinsam wieder den Platz betreten haben und beide Mannschaften wieder bereit waren, schaute ich noch einmal zu beiden Assistenten. Allerdings sah ich nur einen. Ein Trainer sagte zu mir, dass der Assistent gerade plötzlich weggelaufen sei. Einige Augenblicke später kam er zur Freude aller wieder aus der Kabine gesprintet. Diesmal mit Fahne in der Hand. Die Kiste „Cola“ für die vergessene Fahne wurde wohlwollend aufgenommen.

Was sind die drei besten Gründe für Dich, Schiedsrichter zu sein/zu werden?

  1. In einer tollen Gemeinschaft einem eher außergewöhnlichen Hobby nachzugehen
  2. Weiterentwicklung der Persönlichkeit, insbesondere der Umgang mit Konflikten wird geschult
  3. gerade im jüngeren Alter ist der Job als Schiedsrichter ein schöner Nebenverdienst

Lange Winterpause – worauf freuest du dich am meisten, wenn du wieder auf dem Platz stehst?

Auch wenn ich wirklich gerne mal Joggen gehe, ist es schön, auch mal wieder die Fußballschuhe zu schnüren und auf dem Platz zu stehen und dadurch etwas Abwechslung in den sportlichen Alltag zu bekomme, aber auch wieder mit den Spielern, Trainern usw., die man über die Jahre kennengelernt hat, in Kontakt zu kommen.

Einmal Meckern ist ok: Was nervt dich als Schiedsrichter auf oder neben dem Platz?

Es kommt immer wieder vor, dass von der Trainerbank extrem viel Unruhe in ein eigentlich ruhiges Spiel reingebracht wird. Oftmals nervt das nicht nur mich als Schiedsrichter, sondern „zerstört“ in gewisser Weise auch das Spiel der jeweiligen Mannschaft.

Wer ist dein persönliches Vorbild als Schiedsrichter?

Deniz Aytekin. Sein Auftreten auf dem Platz und der Umgang mit den Spielern ist sehr eindrucksvoll.

Aufrufe: 011.2.2021, 15:00 Uhr
Lennart AlbersAutor