VfL-U21 startet Freitag mit Derby in Lingen

Gespannt sein darf man darauf, wie sich die deutlich verjüngten Lila-Weißen in der anspruchsvollen 5. Liga, der höchsten Spielklasse in Niedersachsen, diesmal schlagen werden. Die letzte Saison schloss ,,die Zweite" als Neunter ab. ,,Unser Anspruch muss sein, im oberen Drittel mitzuspielen", redet Marko Tredup, der den Trainerposten von Alexander Ukrow übernommen hat, nicht um den heißen Brei herum.

In der Vorbereitung musste er zwangsläufig noch viel experimentieren, da die A-Junioren nach den Bundesliga-Aufstiegsspielen lange nicht zur Verfügung standen, sich zudem andere Spieler im Urlaub befanden. Dennoch gab es ausnahmslos Testspielsiege, sechs insgesamt, wenn auch gegen ligatiefere Gegner. Am Ende sorgten die Erfolge gegen die Landesligisten SC Türkgücü (4:2) und SC Melle (2:1) sowie ein 6:1 bei der Generalprobe beim Kreisligisten SV Bad Laer für ein sehr gutes Grundgefühl vor dem Ligastart.

,,Sicher weiß man vor dem ersten Spiel nicht so genau, wo man steht. Aber die Jungs sind alle sehr gut ausgebildet, deshalb sind die Grundlagen für gute Leistungen gegeben", sagt Tredup, der mit Co-Trainer Thorsten Weiss und Teammanager Silvio Urner optimistisch ins Emsland reist. ,,An dem Feinschliff müssen wir in den kommenden Wochen sicher noch arbeiten. Gegen Lingen wird das gleich eine super Standortbestimmung. Herrenfußball ist schon was anderes wie A-Jugend. Und Lingen hat letzte Saison die Landesliga beherrscht und wird vor heimischem Publikum als Aufsteiger sofort was zeigen wollen", sieht Tredup eine attraktive Partie auf sich und seinen 20-Mann-Kader zukommen. Mit Torhüter Bernd Düker, Benjamin Möllers, Aaron Goldmann, Malik Urner sowie den beiden zentralen Mittelfeldspielern Kamer Krasniqi und Finn-Tarik Bode (beide letztes Jahr U19) hat sich schnell ein Gerüst gebildet, an dem der Rest wachsen soll.

Tugay Gündogan, vielseitiger Offensivspieler der U21, ist voller Vorfreude auf seine zweite Oberligasaison im Dress der Lila-Weißen. ,,Wir haben eine richtig starke Mannschaft und werden oben mitspielen", so die Einschätzung des 20-Jährigen, der sich von dem gewachsenen Konkurrenzkampf im Kader einiges erhofft. ,,Da muss man jetzt auch im Training schon immer richtig Gas geben, damit man spielt. Letztes Jahr war der Kader dafür einfach viel zu klein."

Aufsteiger TuS Lingen absolvierte eine durchwachsene Vorbereitung und bekam beim 1:5 im Niedersachsenpokal gegen den Regionalligisten VfB Oldenburg seine Grenzen aufgezeigt. Schwer wiegt besonders der Abgang von Torjäger Dennis Brode (zu VfL Weiße Elf Nordhorn), der mit 31 Treffern maßgeblichen Anteil an der Lingener Landesliga-Meisterschaft hatte.