2024-05-02T16:12:49.858Z

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Seit über zehn Jahren ist Florian Stephan ein fester Bestandteil in der Jugendtrainer-Riege der SG Jettingen  Foto: Holom
Seit über zehn Jahren ist Florian Stephan ein fester Bestandteil in der Jugendtrainer-Riege der SG Jettingen Foto: Holom

Florian Stephan: Kapitän und Jugendtrainer

Mit 26 Jahren übernimmt der Spielführer des VfL Oberjettingen viel Verantwortung

Der Oberjettinger Florian Stephan ist mit seinen 26 Jahren noch jung. Beim VfL Oberjettingen gehört Stephan jedoch bereits zum sprichwörtlichen „alten Eisen“, was den Jugendfußballbereich des Vereins angeht. Seit mittlerweile mehr als zehn Jahren ist Stephan ununterbrochen als Jugendtrainer in verschiedenen Altersklassen der SG Jettingen, der Spielgemeinschaft mit dem FC Unterjettingen, aktiv.

Im Alter von fünf Jahren hat er mit dem Fußballspielen begonnen. Sein Talent blieb nicht unbemerkt und so zog es Stephan bereits ab der D-Jugend zum VfL Herrenberg. Nebenher zählte er zur Auswahl des Bezirks Böblingen/Calw. Dadurch kam der Kontakt nach Neuweiler (Kreis Calw) zustande, dort jagte Florian Stephan in der B- und A-Jugend dem Ball hinterher. Die SG Neuweiler/Berneck spielte damals regelmäßig in der Bezirksstaffel. Nach der Jugendzeit wechselte er wieder zurück zu seinem Heimatverein nach Oberjettingen, wo Vater Heinz Stephan seit Jahren den Posten des Vorsitzenden bekleidet.

Höhenflug in der Kreisliga A 2

Im Aktivenbereich des VfL Oberjettingen ist Florian Stephan als Abwehrchef fest im Team etabliert und seit dieser Runde Kapitän der Mannschaft. Derzeit schwebt die Elf von Trainer Joachim Kalmbach auf einer Erfolgswelle. Nach dem Aufstieg über die Relegation in die Kreisliga A II steht man momentan auf dem zweiten Platz.

Schon früh für den Trainerjob entschieden

Im Jahr 2005 entschied sich der damals 16-jährige Stephan dafür, im Jugendtrainerbereich mitzuhelfen und startete mit einem „Basiswissen-Lehrgang“ in das Trainergeschäft. Mit verschiedenen Lehrgängen und Schulungen bildete er sich weiter und schloss noch im Alter von 16 Jahren den „Fachübungsleiter C mit Profil Kinder- und Jugendfußball“ auf der WFV-Sportschule in Ruit ab. Von der F- bis zur D-Jugend hat Stephan schon alles trainiert. Mit dem Jahrgang 1997 nahm er am Supercup und am VR-Cup bis auf Landesebene teil. Auch den Jahrgang 2003 führte er bis in den Supercup. Aktuell trainiert er die D1-Junioren der SG Jettingen/Mötzingen. „Florian ist als lizenzierter Trainer in den mittleren Altersklassen in unserem Trainerteam ein fester Bestandteil“, ist VfL-Jugendleiter Reiner Renz voll des Lobes. „Es ist immer toll, wenn sich einer wie Flo in jungen Jahren schon dazu entscheidet, die Trainerlaufbahn einzuschlagen. Bei den Kindern und Jugendlichen kommt er sehr gut an“, so Renz weiter.

Die heutigen Teamkollegen in der D-Jugend trainiert

Entsprechende Auszeichnungen blieben nicht aus: 2010 erhielt Florian Stephan die WSJ-Verbandsehrung in Silber und ein Jahr später wurde er mit der bronzenen Jugendleiterehrennadel des WFV ausgezeichnet. Einer seiner größten Erfolge lässt sich aber nicht an einem Pokal oder einem Tabellenplatz messen. In der Saison 2008/09 trainierte Stephan in der damaligen D-Jugend unter anderem die Spieler Yannik Russ, Lukas Dittus, Robin Baitinger und Timo Brösamle, mit denen er heute zusammen in der ersten Mannschaft des VfL kickt. „Vielleicht konnte ich den Jungs damals etwas beibringen und bei ihnen ist etwas hängengeblieben. Heute sind es jetzt meine Mannschaftskollegen – das ist schon verrückt, wie die Zeit vergeht“, erklärt Stephan. „Das macht mich auch ein wenig stolz“, fügt er an.

Rivalität zwischen FCU und VfL

Florian Stephan, der als Industriemechaniker bei einem großen Automobilkonzern in Sindelfingen beschäftigt ist, opfert für den Fußball fast sein gesamtes Wochenende. Samstags betreut er die Spiele seiner Jugendmannschaft und am Sonntag steht er in der Regel selbst auf dem Platz. Zudem ist von klein auf leidenschaftlicher Fan des VfB Stuttgart und bei Heimspielen regelmäßiger Gast in der Cannstatter Kurve. Auch bei Auswärtsspielen begleitet Stephan den VfB regelmäßig mit dem Fanbus oder im Sonderzug. Privat hat sich der Oberjettinger erst vor kurzem verlobt und wird demnächst heiraten. Momentan wohnt Florian Stephan in Unterjettingen in einer WG mit einem Kumpel, doch der Bauplatz für sein Eheleben ist schon erworben. Dass sein neues Baugrundstück mitten im Unterjettinger Ortskern liegt, damit hat Stephan keine Probleme. Er hat zu der Rivalität zwischen Ober- und Unterjettingen, „die von der älteren Generation gelebt wird“, eine klare Meinung: „Ich denke, die Jungs, die heute aktiv spielen, haben untereinander keine Probleme und es verschmilzt auch immer mehr. Es gibt viele Freundschaften und der Wohnort ist mittlerweile egal.“ Im Jugendbereich funktioniere die Spielgemeinschaft reibungslos. Florian Stephan: „Aufgrund des demografischen Wandels ist im Aktivenbereich eine Spielgemeinschaft irgendwann unumgänglich. Mittlerweile sind wir eine große Clique aus beiden Vereinen, die privat viel zusammen unternehmen.“

Riesiges Fest nach dem Derby am 19. November?

Als Beispiele von konkreter Zusammenarbeit nennt er das Jettinger Hallenturnier oder die Vatertags- und Maiwanderung, bei der gemeinsam gefeiert wird. In diesem Jahr steht für Stephan, neben seiner standesamtlichen Trauung, noch ein „riesiges sportliches Highlight“ auf dem Programm. Am 19. November treffen der VfL Oberjettingen und der FC Unterjettingen in der Kreisliga A aufeinander. Das letzte Jettinger Derby fand im Frühjahr 2008 statt, als Stephan noch im Jugendbereich seine Kickstiefel schnürte. Die Vorfreude auf das Derby in Jettingen sei „so langsam spürbar“, meint Stephan. „Das wird hoffentlich ein tolles Spiel für die Zuschauer. Ich denke, danach wird unabhängig vom Spielausgang ein riesiges Fest steigen. Vor allem, da das Spiel bereits an einem Samstag stattfindet“, freut sich Stephan zudem auf das Drumherum. Egal wie die Partie am 19. November letztendlich ausgeht – Florian Stephan wird im Anschluss erhobenen Hauptes durch Unterjettingen gehen. Sein Wohnort lässt ihm da auch keinen Spielraum.

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Aufrufe: 028.10.2016, 18:24 Uhr
Phil Hafemann, GäuboteAutor