Mike Zander soll dann nicht nur auf den Platz für die entscheidenden Szenen sorgen, auch im Training und hinter den Kulissen soll er als Co-Trainer seine Erfahrung und sein Fußballverständnis an die neuen Kameraden weitergeben. Der Kontakt zum VfL Nürnberg kam über Spielertrainer Roman Drescher zustande, der Zander noch aus seiner Zeit bei Dergahspor kennt. Zander soll unter anderem mehr Konstanz in die ansonsten öfters schwankenden Leistungen des VfL bringen.
Warum es damals nicht mit der Profi-Fußballer-Karriere geklappt hat, kann Zander heute nicht mehr sagen. Ob es die Doppelbelastung war oder ob er einfach hätte mehr investieren müssen. „Es lief nicht mehr so“, sagte Zander noch vor einem Jahr im Interview, „und jetzt ist die ganz große Karriere vorbei.“
In der A-Jugend noch beim Club, dort aber häufig nur Zuschauer und Bankdrücker, scheiterte ein von ihm forcierter Wechsel zum Kleeblatt. Später nahm ihn, nach eineinhalb Jahren beim 1. SC Feucht, ein „guter Freund“ mit zu Dergahspor. Damals wusste Zander nicht so recht, was er davon halten sollte. „Eine türkische Mannschaft“, erzählte Zander, „das war für mich schon etwas Unbekanntes.“
Bereut hat er den Schritt zu Dergah 2010 nicht. Obwohl er samstags, wie er zugab, doch etwas wehmütig die Bundesliga verfolge. Wenn unter anderem die Bender-Zwillinge, wenn Kroos, wenn Müller die Fans verzaubern. Ob der Schritt zum VfL Nürnberg, den Tabellenachten der Kreisliga 2, ebenso von Erfolg gekrönt sein wird, wie seine Zeit bei Derga, wird sich noch zeigen.