Michelstadt lässt Chancen liegen

SV Olympia Biebesheim - VfL Michelstadt 2:2 (1:1)

Die Anfangsphase gehörte klar den Biebesheimern, die gleich ein Ausrufezeichen setzten: Simon Frisch jagte den Ball aus 18 Metern zum 1:0 ins Tor (5.). Der schnelle Rückstand zeigte Wirkung bei den Gästen, die sich erst einmal sammeln mussten. So hatte Biebesheim auch die zweite Möglichkeit, mit der Kevin Jährling aus 20 Metern an VfL-Keeper Oguzhan Temur scheiterte. Wenige später zeigte auch der VfL erste Offensivansätze, doch Roman Schiedlowski wurde bei seinem Distanzschuss geblockt.

Ein Doppelpass brachte auf der anderen Seite Sven Becker in Position, der jedoch aus kurzer Distanz an Temur scheiterte. Im Gegenzug versuchte es Robert Sterz, doch sein Schuss ging knapp vorbei. In der nächsten Viertelstunde verlagerte sich das Spiel weitgehend ins Mittelfeld. Daniel Breitwieser versuchte es noch einmal aus 14 Metern, verzog aber. Fast mit dem Pausenpfiff kam der VfL doch noch zum Ausgleich: Breitwieser hielt nach Flanke von Viktor Klostreich den Kopf hin (44.). Als Lutz Reubold Anfang der zweiten Hälfte mit seiner Grätsche einen Biebesheimer Angreifer zu Fall brachte, verwandelte Jährling den Elfmeter zum 2:1 (53.). Diesmal kam Michelstadt allerdings besser mit dem Rückstand zurecht und drängte auf den Ausgleich: Einen weiten Ball nahm zunächst Sterz auf, der jedoch an Torwart Tobias Schenk scheiterte. Der Nachschuss von Schiedlowski war zunächst ebenso Beute des Schlussmannes, doch im dritten Anlauf brachte Schiedlowski den Ball im Tor unter (60.).

Nach dem Ausgleich hatte der VfL eine starke Phase, ging jedoch fahrlässig mit seinen Möglichkeiten um. So bot sich den Gastgebern die Möglichkeit, das Spiel für sich zu entscheiden: Doch der eingewechselte Nico Klutkowsky schoss einmal vorbei und scheiterte freistehend an Temur. Den Nachschuss brachte Jährling zwar im Tor unter, doch Schiedsrichter Marcel Reinke (Maintal) entschied auf Abseits. Da Jährling anschließend Temur beim Abschlag behinderte, sah er Gelb-Rot (90.+2).

„Wir haben zweimal Moral bewiesen und hatten Phasen, in denen wir das Spiel für uns hätten entscheiden können. Allerdings hätte in der ersten Hälfte auch das 2:0 fallen können, insofern geht das Unentschieden in Ordnung“, resümierte Michelstadts Holger Sievers.