2024-05-08T14:46:11.570Z

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Typische Szene im Freitagsderby im Herrenberger Volksbankstadion: In Ballnähe stellten die VfL-Kicker gegen den SV Nufringen (Mitte Ralf Richter) meist eine Überzahl her Foto: Holom
Typische Szene im Freitagsderby im Herrenberger Volksbankstadion: In Ballnähe stellten die VfL-Kicker gegen den SV Nufringen (Mitte Ralf Richter) meist eine Überzahl her Foto: Holom

Verdienter Sieg des VfL Herrenberg

Bezirksligist gewinnt mit 3:1 über den SV Nufringen +++ Fotogalerie und Video zum Spiel

Das war ein Big Point auf dem Weg ins sichere Mittelfeld der Bezirksliga-Tabelle: Der VfL Herrenberg gewann gestern Abend vor rund 250 Zuschauern im Volksbankstadion mit 3:1 gegen den SV Nufringen. Erst in der Schlussminute fiel die Spielentscheidung durch VfL-Kapitän Sven Schlayer.
Schlayer trifft schon nach drei Minuten

Den besseren Start erwischten klar die Platzherren: So lief die dritte Spielminute, als der Nufringer Spielertrainer Andreas Poser auf Sevket Simsek flankte, der jedoch im Abseits stand. Herrenberg reagierte blitzschnell, spielte den Ball nach vorne und plötzlich tauchte Sven Schlayer vor dem Nufringer Gehäuse auf, der praktisch unbedrängt zum 1:0 vollstreckte. Nach der frühen Führung war die VfL-Elf erst mal am Drücker. Nach Vorarbeit von Marvin Kennke verbuchte Schlayer die nächste Großchance (13.) - doch diese Mal verfehlte er aus kurzer Distanz sein Ziel. Nach einem Eckball von Schlayer konnte SVN-Schlussmann Marc Gerhardt keine 60 Sekunden später gerade noch dazwischen gehen, bevor der Ball den abschlussbereiten Valmir Mustafa erreichte. Einen Distanzschuss von Daniel Betz (15.) quittierte Michael Sattler noch mit dem Ausruf "ganz stark". Eine erste Viertelstunde der Extraklasse seitens der Gastgeber.

Feiner Trick von Andreas Poser

Doch dann lief die 24. Minute, als Andreas Poser gleich seine erste Chance nutzte. Nach einem Freistoß von Marcus Kugel ließ der Spielertrainer noch einen Herrenberger Gegenspieler stehen und schob zum Ausgleich ein. Danach prägten einige Nicklichkeiten und Ballverluste auf beiden Seiten das Spiel, bevor Schiedsrichter Markus Teufel (Waldachtal) zur Halbzeitpause pfiff.

"Das war ein Glückstor"

Nach dem Seitenwechsel gab vor allem der VfL Herrenberg den Ton an und suchte immer wieder den Abschluss. Allerdings hatten auch die Gäste ihre Möglichkeiten: So konnte VfL-Keeper Daniel Ulmer einen strammen Freistoß von Linksfuß Sascha Eberhardt (54.) gerade noch mit den Fäusten abwehren. Dann waren 53 Zeigerumdrehungen gespielt, als der pfeilschnelle Marvin Kennke das 2:1 für den VfL einleitete: Er spielte auf Jona Wörner, dessen Bogenlampe aus gut 25 Metern hinter SVN-Schlussmann Marc Gerhardt in die Maschen einschlug. "Das war schon ein Glückstor", räumte Michael Sattler nach dem Spiel ein - und Andreas Poser sprach von einem "Sonntagsschuss".

Chancen en masse für den VfL

Doch die Herrenberger waren auf den Geschmack gekommen, denn in der 64. Minute versuchte es Daniel Betz nach einer Balleroberung auf der linken Seite mit einem Distanzschuss, der aber gut einen halben Meter am rechten Torpfosten ins Aus strich. Marin Kennke zwang den Nufringer Schlussmann zu einer Glanzparade (74.). Die letzte Nufringer Einschussmöglichkeit unter Flutlicht verbuchte Oguz Yüksel, doch hatte er bei seiner Direktabnahme aus kurzer Distanz (82.) das Visier zu hoch eingestellt. In der Schlussphase drückten die Sattler-Schützlinge nochmal mächtig auf das Nufringer Gehäuse: Der eingewechselte Kenan Kasikci (83.) verfehlte nur um Haaresbreite, während ein Freistoß von Sven Schlayer über die Latte streifte. In der Schlussminute war es dann soweit: Marc Gerhardt kam aus seinem Gehäuse gegen Marvin Kennke, doch der Ball erreichte Sven Schlayer, der aus 35 Metern zum 3:1 ins leere Tor traf.

"Im Derby zählt nur der Sieg"

"Wir hatten uns heute mehr vorgenommen", machte der Nufringer Spielertrainer deutlich. Doch hatte Andreas Poser eben auch gesehen, dass es sich durchs gesamte Spiel zog, dass der SVN nicht richtig bei der Sache war. "Wir haben zu wenig investiert und uns zu wenige Chancen erarbeitet", lautete sein Fazit. Auf der anderen Seite betonte Michael Sattler: "Im Derby zählt nur der Sieg". Zufrieden zeigte er sich mit der Einstellung seiner Spieler, die allerdings fußballerisch noch zulegen müssten. "Die Jungs haben das von der Qualität her drauf", ist der VfL-Coach überzeugt.

Die Aufstellungen

VfL Herrenberg: Ulmer, Betsch, Mustafa, Heldmayr, Kennke, Schlayer, Wörner (80. Gack, Ceesay (58. Bellahica), Geiger, Lutz, Betz (67. Kasikci)

SV Nufringen: Gerhardt, Kaupp, Bessler (60. Hermann), Richter, Yüksel, Eberhardt, Poser (72. Haybat), Sevket Simsek, Kugel (60. Kienzle), Stritzelberger (72. Bucher), Röhm

Tore: 1:0 (4.) Schlayer, 1:1 (24.) Poser, 2:1 (57.) Wörner, 3:1 (90.) Schlayer

Fotogalerie zum Spiel

Video zum Spiel

Aufrufe: 023.9.2017, 07:22 Uhr
Uwe Priestersbach, GäuboteAutor