2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
– Foto: Torsten Boor, Henrik Martinschledde
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Die Zweite in guten Händen wissen

Bei unserer Trainer-Reihe stellen wir euch heute mit Hannes Oberhuber vom SV Mergelstetten II und Markus Maier von der SGM Hohenmemmingen/Burgberg II zwei verhältnismäßig junge Trainer vor, die in anderen Mannschaften vielleicht noch selbst auf dem Platz stehen würden.

Die beiden Trainer Hannes Oberhuber und Markus Maier verbindet, dass es bei beiden nicht besonders lange her ist, dass man sie auf dem Platz vorgefunden hat. Während sich Markus darüber freuen darf, in der Vorbereitung nicht mehr 100%-ig mitziehen zu müssen, sieht sich Hannes als einen Freund, Lehrer oder sogar Kindermädchen für seine Jungs beim SV. Im Kurzinterview wird deutlich, warum sich sowohl der SV Mergelstetten als auch Hohenmemmingen und Burgberg sicher sein können, dass ihre Zweite bei diesen Typen in guten Händen ist.

Hannes Oberhuber (38), seit dieser Saison neuer Trainer des SV Mergelstetten II: "Ein Freund, ein Lehrer oder sogar ein Kindermädchen für alle"

„Ich bin ein sehr emotionaler Typ und ich will jedes Spiel gewinnen und ja: Es nervt mich extrem, als Verlierer den Platz zu verlassen. Da ist es vollkommen egal, ob ich von der Linie aus dirigiere oder gerade selber auf dem Spielfeld stehe. Zu Saisonbeginn musste sich die Mannschaft erst einmal an mich gewöhnen, da ich ja im Sommer neu nach Mergelstetten gewechselt bin. Hinzu kommt dann auch noch, dass es einen großen Einschnitt in der Mergelstetter Mannschaft gab. Vor diesem Hintergrund haben wir eine tolle erste Saison-Hälfte absolviert und, wie ich denke, auch so einige Ausrufezeichen gesetzt. Mit vielen jungen, hungrigen und talentierten Spielern aus der eigenen Jugend und erfahrenen Spielern haben wir hier etwas Tolles geschaffen.

Die junge Mannschaft arbeitet extrem hart und alle sind fleißig im Training, ich würde sagen, dass das der Weg zum Erfolg ist. In den Sommervorbereitungsspielen haben wir extrem viel Lehrgeld gezahlt, aber aus diesen Fehlern haben wir alle – auch der Trainer! – gelernt. Davon haben wir dann alle in der ersten Saisonhälfte davon aber profitiert.

Der Trainer ist, glaube ich, alles: ein Freund, ein Lehrer oder sogar ein Kindermädchen für alle lacht. Ich denke, in der heutigen Zeit gibt es den klassischen Trainer einfach nicht mehr. Es reicht nicht mehr aus, nur das Training zu leiten und sonntags die Mannschaft aufzustellen, wir Trainer müssen mehr über den Tellerrand schauen als früher. Das schönste an meinem Job als Trainer ist das Vermitteln deiner Art, Fußball zu spielen, an die Spieler. Außerdem macht es unglaublich Spaß, wenn man junge Talente voranbringen kann. Natürlich steht für mich als Trainer der zweiten Mannschaft in Mergelstetten immer die Erste im Vordergrund, das heißt, ich arbeite dahin, dass junge Spieler den Sprung in die erste Mannschaft schaffen. Das ist letztendlich das Beste an meinem Job, wenn diese Spieler dann am Wochenende in der ersten Mannschaft zum Einsatz kommen und sich dort dann durchsetzen.

Hier bei der Zweiten wollen wir einen attraktiven Fußball in der B-Klasse spielen, weiter oben dranbleiben und dem einem oder anderen Meisterfavoriten die Punkte klauen. Langfristig muss der SV Mergelstetten I den Sprung in die Bezirksliga schaffen und der SV Mergelstetten II den Aufstieg in die A-Klasse. Das Potenzial dazu hat der Verein und haben die Spieler, um in naher Zukunft diesen Schritt zu machen.“

Zu Hannes' Spieler- und Trainerprofil gehts hier entlang.

Markus Maier (43), Trainer der SGM Hohenmemmingen/Burgberg II und Abteilungsleiter Fußball beim RSV: "Hoffen langfristig auf eine Kreisliga B mit mehr Mannschaften"

„Normalerweise bin ich eher ein ruhiger Typ. Hin und wieder muss man auf dem Platz aber auch einfach deshalb etwas lauter werden, damit man seine Spieler besser steuern kann.

Die erste Hälfte der Saison hatte Höhen und Tiefen. Wir haben ein paar ganz gute Spiele gezeigt und dann wieder erschreckend schwache. Als zweite Mannschaft haben wir leider auch kein einziges Mal mit der gleichen Mannschaft gespielt wie am Spieltag zuvor. Wir sind aber auf einem guten Weg, uns Stück für Stück taktisch weiterzuentwickeln und die Spieler der zwei Vereine unserer Spielgemeinschaft zu einer guten Einheit zu formen.

Das tollste an meinem Job als Trainer ist es, die harten Trainingseinheiten in der Vorbereitung nicht mehr selber laufen zu müssen lacht. Nein, kleiner Spaß: Die Spieler weiter voranzubringen und ihre Entwicklung zu sehen, das treibt mich an. Und natürlich mit den super Jungs lustige Abende während und nach dem Training zu haben. Außerdem ist ein schön, viele Bekannte auf den Sportplätzen der Kreisligen zu sehen, die man schon jahrelang kennt.

Wenn es mit der Saison weitergeht, wollen wir einfach weiter zusammenwachsen und ein guter Unterbau für die erste Mannschaft sein. Zudem hoffen wir langfristig auf eine Kreisliga B mit mehr Mannschaften und darauf, als SGM eine ganze Saison durchzuspielen.“

Mehr über Markus könnt ihr hier erfahren.

Aufrufe: 010.12.2020, 16:00 Uhr
Michael FeindertAutor