Vom Regen in die Traufe: »Müller stand nie zur Diskussion«

Nach dem verdienten Abstieg aus der Bayernliga stolperte der VfL vom Regen in die Traufe, denn die ersten sieben Saisonspiele gingen allesamt verloren. Doch warum startete Frohnlach so katastrophal in die Serie? "Wir haben sicher nicht viel an Potenzial verloren und haben uns auch im Rahmen unserer Möglichkeiten verstärkt. Doch dann kam die Verletztenmisere und zahlreiche Stammspieler fielen aus. Das zu kompensieren ist uns nicht gelungen", versucht Werner zu erklären. Auf die Frage, ob es denn womöglich etwas mit dem erneut großen Umbruch im Sommer zu tun hatte, fügt er an: "Klar müssen sich die "Alten" und die "Neuen" erst spielerisch finden. Dann haben sich, wie erwähnt, einige verletzt, was den Prozess natürlich nicht erleichtert. Und zudem waren einige Niederlagen recht unglücklich." Ab dem achten Spieltag kam der VfL dann zwar langsam in der Liga an und konnte auch das eine oder andere positive Ergebnis einfahren, bekam aber das eklatante Defensivproblem weiterhin nicht in den Griff. Doch gerade die defensive Stabilität ist im Abstiegskampf extrem wichtig, daher stellt sich die Frage, ob im Winter personell nachgelegt wird? "Zahlreiche Neuzugänge sind nicht geplant. Wir werden uns mit einem Torwart verstärken. Und dann müssen wir einfach mal schauen, wer von sich aus zu uns kommen will. Winterwechsel sind grundsätzlich eine schwere Aufgabe. Wir werden`s aber trotzdem versuchen", erklärt Werner den Fahrplan für die spielfreie Zeit.

Abteilungsleiter Michael Werner zur Trainer-Frage: »Er kann es mit der Mannschaft, die Mannschaft will ihn und wir stehen zu ihm.«

Abstieg aus der Bayernliga und auch in der Landesliga am Tabellenende: Nach so einem extremen Negativlauf stellt sich zwangsläufig auch die Trainer-Frage. Wann reißt der Geduldsfaden? Für Michael Werner gibt es bezüglich seines Übungsleiters keine zwei Meinungen: "Oli Müller stand und steht auch in der jetzigen Situation nicht zur Diskussion. Warum wir uns in dieser zweifelsohne kritischen Situation befinden, ist vereinsintern diskutiert worden. Wir wissen, wo wir ansetzen müssen und ansetzen werden. Das hat jedoch nichts mit dem Trainer zu tun. Er hatte zu Saisonbeginn, als uns in der Vorstandschaft bewusst war, dass es schwierig wird, unser Vertrauen und das genießt er auch weiter. Er kann es mit der Mannschaft, die Mannschaft will ihn und wir stehen zu ihm." Nun ist die aktuelle Situation für den Traditionsklub aus dem Landkreis Coburg alles andere als vergnüglich. Aber noch sind die Konkurrenten im Tabellenkeller nicht enteilt, der Rückstand aufs rettende Ufer hält sich mit vier Zählern in Grenzen. Klar ist aber auch: Die angeschlagenen Akteure müssen nun in der langen Pause ihre Verletzungen auskurieren und dann muss der VfL in der Vorbereitung richtig Gas geben. Zu Beginn der Rückrunde stehen gleich drei richtungweisende Spiele gegen die direkten Konkurrenten von der SpVgg Bayreuth II, der SpVgg Selbitz und dem Baiersdorfer SV an. Dann wird sich zeigen, wohin die Reise geht und ob es richtig war, am Trainer festzuhalten.

Die Chronik des VfL Frohnlach der vergangenen Jahre:

SaisonLigaPlatzBilanzTrainer 2017 / 2018 Landesliga Nordost 18. 4 - 2 - 14 Müller, Oliver4S - 2U - 14N 2016 / 2017 Bayernliga Nord 18. 3 - 4 - 27 Müller, Oliver3S - 4U - 27N 2015 / 2016 Bayernliga Nord 17. 7 - 9 - 18 Braungardt, Stefan7S - 9U - 18N 2014 / 2015 Bayernliga Nord 13. 11 - 8 - 15 Braungardt, Stefan11S - 8U - 15N 2013 / 2014 Bayernliga Nord 11. 12 - 7 - 15 Braungardt, Stefan12S - 7U - 15N