Frohnlach fährt entspannt nach Hof

3:0 nach nur 25 Minuten? Da mussten sich die Zuschauer im Frohnlacher Stadion doch erst einmal verwundert die Augen reiben. Der Auftritt der jungen Frohnlacher Mannschaft gegen Eltersdorf, hatte so gar nichts mit den bisher absolvierten Spielen im Jahr 2016 zu tun. Konsequent wurde die sich bietenden Chancen genutzt und am Ende somit ein hochverdienter Heimsieg eingefahren. "Das schnelle 3:0 hat uns natürlich sehr viel Sicherheit gegeben und dann hatten wir zuvor auch endlich mal das Glück, dass auch der Gegner ein paar richtig gute Möglichkeiten ausgelassen hat", erklärt VfL-Trainer Stefan Braungardt den Unterschied zu den letzten eher enttäuschenden Spielen seiner Elf und fügt an: "Wir haben es erstmals im Jahr 2016 geschafft, den Gegner nicht ins Spiel kommen zu lassen und haben unser eigenes Spiel erstmals über die volle Spieldauer durchgezogen."

Am kommenden Samstag um 14 Uhr sollte der VfL Frohnlach diese Leistung aber tunlichst erneut bestätigen, denn mit der SpVgg Bayern Hof (3.) wartet dann ein Gastgeber auf die Braungardt-Schützlinge, der in der laufenden Bayernliga-Saison noch einiges vor hat. Die Hofer Bayern wollen nämlich unbedingt zurück in die Regionalliga und sind derzeit tatsächlich auch auf einem guten Weg. Mit zwei Spielen weniger auf dem Konto, haben die Hofer lediglich zwei Punkte Rückstand auf das Spitzenduo aus Seligenporten und Großbardorf. Sollte die SpVgg heute um 18:15 Uhr im Nachhol-Heimspiel gegen den VfB Eichstätt gewinnen, würde auf die Frohnlacher am Samstag also sogar der neue Spitzenreiter warten. Das Hinspiel in Frohnlach gewannen die Hofer mit 2:0 und auch für das Rückspiel ist die SpVgg klarer Favorit. Das bestätigt auch Stefan Braungardt: "Auch dieses Spiel muss zwar erst einmal gespielt werden, aber wir sind in Hof natürlich krasser Außenseiter. Außerdem denke ich, dass Hof uns sicherlich nicht unterschätzen wird." In der aktuellen Tabellensituation könnte aber auch die Außenseiterchance der Frohnlacher versteckt sein. "Ich denke schon, dass es vielleicht ein Vorteil für uns sein könnte, dass Hof gegen uns auf jeden Fall drei Punkte holen muss", hofft Stefan Braungardt auf Nervenflattern der Gastgeber.

Egal wie das Spiel in Hof ausgehen wird, an der Entscheidung des aktuellen Frohnlacher Trainers wird sich wohl nichts ändern. Wie Stefan Braungardt selbst bekannt gab, ist für ihn nach der Saison Schluss. Aber warum? "Die Entscheidung ist mir wirklich sehr schwer gefallen, weil es zwar manchmal anstrengend ist, aber die Arbeit mit dieser Mannschaft mir wirklich sehr viel Spaß bereitet", geht Stefan Braungardt schweren Herzens nach der Saison, sieht seinen Entschluss jedoch als konsequent an: "In der nächsten Saison wird der Etat noch einmal sinken, wodurch es in Frohnlach nur noch eine Mannschaft geben wird und viele Spieler aus der Ersten nicht gehalten werden können. Damit liegt der Fokus auf der U23, die dann aufrückt und hoffentlich durch so viele Spieler wie möglich aus der Ersten verstärkt wird. Da die U23 von Oliver Müller trainiert wird, soll er seine Mannschaft eben auch weitercoachen können und deshalb tritt mein gesamter Trainerstab zurück."