»Konzentrieren uns auf das Wesentliche«

Zwölf Spiele, 31 Punkte, Platz eins in der B-Klasse Worms – die Saison könnte kaum besser für den VfL Eppelsheim laufen. Oder sehen Sie das anders, Herr Haster?

Nein, ich kann mich nicht beschweren. Unsere Punkteausbeute ist optimal. Und die Spiele, die wir nicht gewonnen haben, haben wir verdient nicht gewonnen.

Was ist für Sie der größte Erfolgsfaktor?

Wir konzentrieren uns auf das Wesentliche. Wir wollen unsere Leistung abrufen – mit Spaß und nicht mit Druck.

Warum ist es Ihnen so leicht gefallen, den Abstieg aus der A-Klasse Alzey-Worms wegzustecken?

Weil das kein Weltuntergang für uns war. Durch den Klassenerhalt, der nur durch die Abmeldung von Nibelungen Worms zustande kam, hatten wir die letzte Saison als Gratis-Jahr gesehen. Wir wollten dazu lernen, die wertvolle Erfahrung mitnehmen. Und in der Vorbereitung vor dieser Saison haben wir versucht, Lockerheit reinzubringen.

Die Jahre in der A-Klasse gingen Ihnen durch den ständigen Abstiegskampf an die Substanz. Aber sie helfen Euch jetzt auch. Inwiefern?

Es ist nicht ja nicht gesagt, dass man als Absteiger direkt oben mitspielt. Im Prinzip ist es auch der gleiche Kader, den wir haben. Durch die Erfahrung aus der A-Klasse sind wir aber in gewissen Situationen reifer. Diese positiven Aspekte haben wir mitgenommen. Sicherlich war es auch förderlich, dass wir uns direkt oben festgesetzt haben.

Statt in die B-Klasse Alzey wurdet Ihr diesmal vom Verband in die B-Klasse Worms einsortiert. Was sind Eure bisherigen Erfahrungen?

Uns war das von Anfang an eigentlich egal gewesen. Und in Worms gefällt es uns ganz gut. Teilweise sind die Wege für uns auch kürzer. Prinzipiell verbietet sich ein Vergleich zwischen beiden Ligen. Die B-Klasse Worms ist aber definitiv körperlich robuster. Dort wird mit harten Bandagen gekämpft, was wir zum Glück aus der A-Klasse gewohnt sind.

Generell besitzen Sie nach wie vor eine relativ alte Mannschaft. Wie ist der Ansatz, den Eppelsheimer Fußball auf die Zukunft vorzubereiten?

Im nächsten Jahr sind die Vorstandswahlen. Dort müssen wir zusehen, dass wir die Ämter auf mehrere Schultern verteilen. Auch die zweite Mannschaft steht auf dem Prüfstand. Momentan bringt Sie uns nichts. Es ist eigentlich nur noch eine Herzensangelegenheit, dass wir die weiterführen.

Am Sonntag bestreiten Sie nun das absolute Spitzenspiel beim Zweiten SV Normannia Pfiffligheim. Wie gehen Sie es an?

Ich weiß, dass der Gegner eine junge, offensivstarke Mannschaft hat. Grundsätzlich vertrauen wir aber auf unsere Qualitäten und wollen aus einer geordneten Defensive spielen, um das Spiel zu gewinnen.

Das Interview führte Nico Brunetti.