Salzbergen erteilt der SG HFS "Lehre an Effizienz"

Im nördlichen Emsland fassten die Verantwortlichen am Wochenende schon frühzeitig den Entschluss, dass kein Ball auf den durchweichten Plätzen rollen sollte. Die Partien zwischen Esterwegen und Schwefingen sowie Lathen und Lengerich wurden Samstag abgesagt. Am Sonntag entschied man sich dann auch in Emslage für eine Absage des Spiels gegen Rhede.

„Kein Verständnis“

In Leschede wurde die Partie gegen Surwold sogar erst noch angepfiffen – Schluss war allerdings schon nach knapp einer Stunde: Spielabbruch wegen Unbespielbarkeit des Platzes! Leschede hatte gerade das 3:1 erzielt, wieder angestoßen wurde nicht mehr. „Das ist für uns total ärgerlich. Für den Abbruch habe ich kein Verständnis“, bekundete Leschedes Obmann Norbert Küpker seinen Unmut. Es seien schwierige, aber keine unmöglichen Bedingungen gewesen, sagte Küpker. „Das Spiel hätte man durchziehen können.“

Listrup enttäuscht

Nur wenige Kilometer weiter umging man eine Spielabsage kurzfristig: Der SV Listrup verlegte seine Partie gegen Aschendorf kurzerhand auf den Emsbürener Kunstrasen. Als die Gäste am Platz in Listrup ankamen, habe man sich gemeinsam entschieden, nach Emsbüren zu fahren und das Spiel dort auszutragen, erklärte Listrups Obmann Bernd Bünker. „Wir hatten uns auf diese Situation eingestellt.“ Geholfen hat es seinem Team allerdings wenig: Gegen in allen Belangen bessere Aschendorfer hagelte es eine 1:5-Klatsche. „Aschendorf war wesentlich aggressiver und spielerisch besser. Wir haben alles vermissen lassen“, ärgerte sich Bünker über eine „desolate Leistung“. Ich bin selten so enttäuscht nach Hause gefahren“, sei der Sieg auch in der Höhe absolut verdient gewesen.

Joker mit Hattrick

Ebenso deutlich verlor auch die SG HFS am Sonntag das Heimspiel gegen Salzbergen. Das 0:5 sehe zwar eindeutig aus, sei aber zu hoch, sagte HFS-Coach Bernd Keiser. „Bis zum 0:3 war das eine ausgeglichene Partie und wir ein ebenbürtiger Gegner.“

Der Unterschied: „Salzbergen war gnadenlos effektiv“, meinte Keiser. „Die haben uns eine Lehre an Effektivität erteilt“, urteilte der Trainer, der seinen Hut vor dem Gegner zog. „Die Chancenverwertung lag bei fast 100 Prozent.“ Zweimal Simon Heskamp in der ersten Halbzeit und der eingewechselte Kevin Alfes mit einem Hattrick im zweiten Durchgang besorgten die Salzbergener Treffer. HFS verpasste die Möglichkeiten zum Anschluss Anfang der zweiten Halbzeit. Keiser ließ bei seinem Team dennoch Milde walten: „Auf dem Papier ist es eindeutig, und es fragt auch keiner mehr danach, wie das Ergebnis zustande kam. Aber wir nehmen trotzdem positive Ansätze aus dem Spiel mit.“

Vollkommene Zufriedenheit herrschte beim Nachbarn Grenzland Twist. Auf dem Bült bejubelte man gestern Nachmittag einen 4:1-Erfolg über den FC Schapen. „Das sind drei Big Points im Abstiegskampf“ frohlockte Twists Trainer Uwe Reinelt. Seine Mannschaft habe die Partie von Anfang an im Griff gehabt und hinten fast nichts zugelassen. Vorne lief die Twister Offensivmaschine gewohnt gut: Christoph Olthoff, Dennis Dzanija und zweimal Marek Heyne trafen. Der beste Twister war aber nicht auf der Torschützenliste zu finden: Leon Schlagenhauf legte die ersten drei Treffer auf. „Leon, Man of the Match!“, so der Coach.