"Ich habe ihn damals in Baumberg von der E- bis zur A-Jugend betreut", betont Stoffels nicht ohne Stolz. Akteure aus dem aktuellen VfL-Kader wie Mario Stoffels, Yannick Krohn, Dean Hering, Zugang Philipp Betz und Rückkehrer Robin Reuter gehörten seinerzeit zu den Mitspielern des heute 22-Jährigen, der inzwischen als Profi dem Bundesligakader des Hamburger SV angehört. Unter dessen Ex-Coach Bruno Labbadia schaffte der gebürtige Düsseldorfer 2015 als Innenverteidiger den Sprung aus Hamburgs Reserve in die Erstligaformation. Sein Bundesligadebüt erlebte Jung beim Saisonauftaktspiel des HSV am 14. August gegen Bayern München. Im Februar markierte Jung, dessen Marktwert gegenwärtig mit 2,5 Millionen Euro angegeben wird, beim 2:0-Heimsieg im Achtelfinalspiel des DFB-Pokals gegen den 1. FC Köln gar sein erstes Pflichtspieltor für den Bundesliga-Dino.
"Gideon war schon als junger Spieler zuverlässig, hat nie beim Training gefehlt und sich auf verschiedenen Positionen stets in den Dienst der Mannschaft gestellt", zollt Stoffels Lob. Er erinnert sich gern an die überaus erfolgreiche gemeinsame Zeit, als der SFB-Nachwuchs in drei Jahrgangsklassen in Folge den Aufstieg in die Niederrheinliga schaffte und mit der B-Jugend den Aufstieg in die Junioren-Bundesliga um lediglich einen Zähler knapp verpasste.
"Gideon hat alles richtig gemacht", merkt Stoffels mit Blick auf den Karriereweg seines Ex-Schützlings an, der von U21-Bundestrainer Stefan Kunz bei den Spielen des EM-Turniers in Polen viermal ins Aufgebot berufen wurde und den Titelgewinn natürlich in schönster Erinnerung hat - obwohl er im Finale gegen die favorisierten Spanier die Ersatzbank drücken musste. Gegenwärtig weilt der gebürtige Düsseldorfer für ein paar Tage in seiner Heimatstadt, wo er engen Kontakt zu seiner Mutter hält, die in Hellerhof wohnt. "Er ist ein bodenständiger und recht bescheidener Typ", charakterisiert Stoffels den Sohn ghanaischer Eltern, der sich hinsichtlich eines möglichen zukünftigen Einsatzes als Nationalspieler noch zwischen Ghana und Deutschland entscheiden muss. Stoffels jedenfalls ist sicher: "Der Erfolg wird ihm keineswegs zu Kopf steigen."