2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielvorbericht
Sowohl beim VfL Bad Berleburg (oben) als auch bei Rot-Weiß Hünsborn gibt es momentan eine Menge zu feiern: nämlich Siege. Bei beiden Vereinen läufts.
Sowohl beim VfL Bad Berleburg (oben) als auch bei Rot-Weiß Hünsborn gibt es momentan eine Menge zu feiern: nämlich Siege. Bei beiden Vereinen läufts. – Foto: (2): geo, klug

"Wollen selber das Spiel in die Hand nehmen"

VfL Bad Berleburg erwartet Rot-Weiß Hünsborn


Vor dem Spiel des VfL Bad Berleburg am Sonntag bei Rot-Weiß Hünsborn (15 Uhr) lassen sich einige Parallelen zwischen beiden Mannschaften feststellen. Beide Teams verloren im Sommer einige Stammspieler und sind damit neu und vor allem jünger aufgestellt – und beide legten einen guten Start in die Saison hin: Die Kurstädter sammelten mit zuletzt drei Siegen in Folge fast so viele Punkte, wie in den gesamten 17 Spielen der abgebrochenen Vorsaison zu Buche standen (12 Punkte). Und die Hünsborner mussten in bisher vier Spielen nur eine Niederlage hinnehmen (bei zwei Siegen und einem Remis).

Von den Rot-Weißen erwartet VfL-Trainer Martin Uvira viel: „Hünsborn hat, wie wir auch, erfahrene Spieler und damit Konstanz verloren. Aber sie haben mit Leuten wie Daniel Jung oder Steffen Hatzfeld immer noch eine hohe Qualität. Mit dem neuen Trainer muss sich das alles einspielen, aber Hünsborn hat die letzten zwei Spiele gewonnen, das ist uns Warnung genug.“

Für die Elf vom „Löffelberg“ sind indes die letzten Auftritte der Berleburger sicherlich eine Warnung: Auf einen überraschend hohen Sieg gegen die hochgehandelte SpVg. Olpe (5:2), folgte der erste Auswärtssieg seit über einem Jahr beim FSV Werdohl (3:0) und vergangenen Sonntag ein knapper, aber verdienter „Dreier“ beim bis dato ungeschlagenen Aufsteiger Rot-Weiß Lüdenscheid (1:0). „Ganz wichtig ist, dass wir die letzten beiden Spiele zu Null gespielt haben. Wenn man auf die letzten beiden Jahre zurückblickt, dann ist uns das nicht oft gelungen, schon gar nicht auswärts“, freute sich Uvira und fügte mit Blick auf Sonntag an: „Ich würde es unterschreiben, wenn wir wieder zu Null spielen und mindestens einen Punkt holen. Es wird aber ein anderes Spiel als gegen Lüdenscheid, wo wir sehr defensiv gespielt haben. Auch gegen Hünsborn müssen wir die Räume eng machen, aber wir wollen den Gegner offensiv mehr fordern als zuletzt und auch selber das Spiel in die Hand nehmen.“

Ein weiteres erfreuliches Vorzeichen aus Sicht der Odebornstädter ist die aktuelle Personalsituation. Dem Tschechen steht der kleine Kader in voller Montur zur Verfügung – mit einer Ausnahme. Der Neuzugang Drancy Muadi-Ngonge hat den Verein wieder verlassen, so Uvira: „Drancy hatte in den letzten zwei, drei Wochen familiär bedingt Pause gemacht. Seit Dienstag gehört er aber vollständig nicht mehr in unserem Kader an.“



Alles in Butter also beim VfL Bad Berleburg und auch bei Rot-Weiß Hünsborn lief es zuletzt prächtig, die zwei Siege in den „OE-Duellen“ mit Attendorn (3:1) und in Wenden (2:1) haben vor dem spielfreien letzten Wochenende die Stimmung am "Löffelberg" naturgemäß verbessert und Trainer Timo Schlabach konstatiert: „Mit dem Saisonstart und sieben Punkten aus vier Spielen können wir sehr gut leben“, schränkt aber auch ein, dass es sogar mehr Zähler hätten sein können.

Die gab es aber nicht, da zu Beginn in Weißtal (0:1) und gegen Drolshagen (0:0) die Tormaschinerie noch nicht ins Laufen gekommen war. Danach hatte aber insbesondere Miguel Seoane Morente seine Schussstiefel besser geschnürt und gleich viermal eingenetzt, erledigte Attendorn mit einem Dreierpack im Alleingang und erzielte in Wenden das wichtige 1:1, während Mittelfeldmotor Steffen Hatzfeld den Siegtreffer besorgte. Nun also erwartet der Hünsborner Tross die Kurstädter und nicht nur Schlabach ist etwas überrascht ob der starken Punkteausbeute der Odebornstädter: „Das ist ein guter Gegner, eine kampfstarke Mannschaft, die absolute Geschlossenheit auf den Platz bringt.“

Freilich ist das Heimspiel am "Löffelberg" aber auch eine Standortbestimmung, um zu schauen, ob die eigenen Ziele realisierbar sind. „Wir wollen uns im oberen Tabellendrittel einordnen. Jetzt ist es aber noch zu früh, um zu sagen, wo die Reise hingeht“, entgegnet Schlabach, der seine Truppe aber auf einem guten Weg sieht und davon ausgeht, alle Mann an Bord zu haben.


Aufrufe: 09.10.2020, 14:35 Uhr
sta / klugAutor