SV Eilendorf - VfL Vichttal 1:0
„Wir haben alles hereingeworfen, was uns zur Verfügung stand“, lobte Achim Rodtheut. Der SVE-Coach meinte wohl nicht nur den unbändigen Einsatzwillen seiner Mannschaft auf seifigem Untergrund, sondern auch das letzte Aufgebot, das er nominiert hatte. Eine gesamte Elf steht ihm derzeit verletzungs- und krankheitsbedingt nicht zur Verfügung.
Kurz angebunden und ordentlich angesäuert äußerte sich dagegen VfL-Trainer Andi Avramovic: „Es ist erbärmlich und albern, auf so einem Platz zu spielen. Das ist einfach nur lächerlich.“ Deutlich missfiel ihm, dass die Eilendorfer den Kunstrasen mieden, der den Vichttalern entgegengekommen wäre, und den holprigen Rasenplatz bevorzugten.
Rodtheut konterte: „Als Gegner sollte man respektieren, dass wir den Rasenplatz gewählt haben. Das ist durchaus legitim, gerade in unserer Situation.“ Zumal Schiedsrichter René Heinen die Begegnung anpfiff, eine Unbespielbarkeit des Geläufs für ihn also nicht vorlag.
Das Tor des Tages unterstrich diese These noch einmal, empfand Rodtheut augenzwinkernd: „Schöner und sauberer kann man einen Konter bei diesen Bedingungen nicht ausspielen.“ Tatsächlich trugen die Eilendorfer einen blitzsauberen Angriff vor. Marc Kmieckowiak schaltete auf der linken Außenbahn den Turbo an, legte in die Mitte auf Sinan Ak ab – und der fand mit Übersicht Massimo Martinez-Walbert, der mit einem Flachschuss ins Glück traf (62.). Auf der Gegenseite ließen Melik Abdullah – er traf nach einer Ecke per Kopfball nur die Unterkante der Latte (54.) – und Marvin Meurer – freistehend per Kopf (90.+1) – Großchancen liegen. Zudem hielt Philip Kroll, eigentlich Stammkeeper der SVE-Zweitvertretung in der Kreisliga A, zwei Mal sehr gut gegen Vichttals Offensiv-Akteur Dogukan Türkmen (79., 80.). „Das hat er wirklich gut gemacht bei seinem ersten Mittelrheinliga-Einsatz“, meinte Rodtheut freudig.
Schiedsrichter: René Heinen (SC Wegberg) - Zuschauer: 350