2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten

Nöttinger Paukenschlag: FCN siegt bei Vfb Stuttgart II

Ernesto de Santis gelingt für überlegene Gäste kurz vor Schluss Tor des Tages

Stuttgart/Remchingen-Nöttingen. Dieser Coup ist dem FC Nöttingen geglückt: Die Mannschaft aus dem Remchinger Ortsteil ist mit einem 1:0 (0:0)-Sieg beim Liga-Topfavoriten VfB Stuttgart II erfolgreich in die Saison der Fußball-Oberliga gestartet. In der engen Partie waren die Lila-Weißen zwar über weite Strecken die überlegene Mannschaft, mussten aber lange warten, bis Ernesto de Santis kurz vor Spielende das Tor des Tages glückte (87.).

„Das war rundum eine überragende Leistung: läuferisch, kämpferisch, spielerisch“, freute sich FCN-Coach Michael Wittwer über den Auftritt seiner Mannschaft, den er nach zuletzt durchwachsenen Leistungen in der Vorbereitung und in den Pokalspielen „so nicht erwartet“ hatte.

„Ein Riesenlob an den ganzen Trainerstab. Die Mannschaft war auf den Punkt topfit. Die Mannschaft hat wirklich guten Fußball gespielt. Der Sieg ist hochverdient“, schwärmte Dirk Steidl vom Auftritt in Stuttgart. Der Nöttinger Vorsitzende legte verbal nach: „Ich habe schon lange keine FCN-Mannschaft mehr gesehen, die auswärts so dominant aufgetreten ist.“

Für den nach seiner Gelb-Roten Karte im Pokalspiel gesperrten Ion-Paul Fratea bot Trainer Michael Wittwer auf der rechten Abwehrseite auf, ließ ansonsten sein Team gegenüber dem 4:3-Sieg beim TSV Grunbach unverändert. Die Nöttinger begannen abwartend, standen aber – anders als in Grunbach – defensiv extrem sicher, und das über 90 Minuten. Und nach vorne wurden die Gäste nach und nach munterer, sorgten im zunächst vor allem bei Standardsituationen im Robert-Schlienz-Stadion für Gefahr. Dabei reklamierten die Lila-Weißen auch noch vergeblich einen Elfmeter und hatten Pech, als der Unparteiische nach einer Ecke und einem Kopfball von Holger Fuchs den Treffer wegen eines Foulspiels annullierte. Und dann hatte der FCN auch noch zweimal im Abschluss Pech: Erst knallte Marco Manduzio das Leder aus 25 Metern an die Latte (30.), dann scheiterte Timo Brenner mit einem Schlenzer am Pfosten (44.). Am Ende ging es torlos in die Kabine, „obwohl wir gute und gerne 2:0 hätten führen können“, sagt Dirk Steidl.

Der VfB Stuttgart war zwar auch nach dem Seitenwechsel bemüht, doch der Ballbesitz mündete selten in Torgefahr. Zu gut stand an diesem Tag die Nöttinger Abwehr mit Holger Fuchs und Niklas Kolbe im Zentrum. Doch Michael Wittwer wollte die gute Abwehrleistung nicht nur an der Viererkette festmachen. Die ganze Mannschaft habe defensiv hervorragend gearbeitet. Und nach vorne ging auch immer was. So sorgten der auffällige Manduzio und Ricardo di Piazza mit Freistößen auch nach der Pause für Gefahr.

Di Piazza war es dann, der in der 87. Minute den entscheidenden Geistesblitz hatte. Sein genialer Pass in die Schnittstelle der Abwehr landete bei Ernesto de Santis und der Stürmer blieb vor VfB-Torhüter Sebastian Hornung eiskalt und vollstreckte und verdienten Sieg für seine Elf.

Aufrufe: 04.8.2019, 19:02 Uhr
Pforzheimer Zeitung / Udo KollerAutor