2024-05-02T16:12:49.858Z

Team Rückblick
Foto: Fabian Terwey
Foto: Fabian Terwey

VfB Schloß Holte etabliert sich in der Landesliga

Trainer Mario Lüke zieht eine positive Saison-Bilanz, übt aber auch Kritik

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Das zweite Jahr nach dem Aufstieg ist das schwerste, lautet eine weit verbreitete Fußballweisheit. Der VfB Schloß Holte meisterte es in der Landesliga mit Bravour, steigerte sich im Vergleich zur Vorsaison sowohl hinsichtlich der Punkteausbeute, als auch bezüglich der Endplatzierung.

„Die Aufstiegseuphorie ist verflogen, neue Motivation muss her“, erklärt Lüke die grundsätzliche Herausforderung im zweiten Jahr nach einem Liga-Wechsel. Sein Team sieht der Holter Trainer nach einer Spielzeit ohne Abstiegsängste „mehr als angekommen“. Freilich ist das Klettern von Platz 9 der Vorsaison auf Rang 8 in der jüngst abgelaufenen Spielzeit auch der um ein Team gestiegenen Anzahl an Landesligisten geschuldet und dennoch ist schwarz auf weiß ein deutliche Aufwärtstrend erkennbar. 52 Punkte waren es in dieser Saison aus 32 Spielen, 38 aus 30 Partien der Spielzeit 2015/16.

Aber nicht nur die Zahlen haben sich zum Positiven entwickelt, sondern auch seine Spieler, fügt Lüke hinzu. „Julian Lakämper hat einen Riesensprung gemacht. Als einstiges Talent aus der Jugend hat er sich jetzt richtig reingebissen. Und ebenso alle anderen, die regelmäßig dabei waren, haben sich entwickelt.“ Dazu zählt der Trainer vor allem die jüngere Fraktion um Kevin Kröger, Kevin Klippenstein, Maximilian Ulrich, Robin Hofmann und Marcel Weigmann. „Aber auch Milaim Bobaj hat mir gesagt, ’Mensch toll, dass ich hier mit meinen 32 Jahren noch etwas lernen kann’“, berichtet Lüke.

Zuträglich für die gute Saison waren die optimalen Starts in die Hin- und die Restrunde. Der VfB begann die Spielzeit mit einem fulminanten 7:0-Heimsieg gegen den FC Kaunitz, ließ zwei Dreier folgen, ehe eine 1:6-Packung bei Aufstiegskandidat VfL Theesen die Erfolgsserie beendete. Nach der Winterpause, in der Lüke mehr Beständigkeit einforderte, schwammen die Holter auf einer Welle der Euphorie durch die Liga, erwischten in sieben ungeschlagenen Partien in Serie unter anderem Topteam SpVg Brakel beim 2:0-Heimsieg auf dem falschen Fuß. „Big Points, die wir vor einem Jahr noch nicht eingesammelt hätten“, sieht Lüke einen Unterschied zur Vorsaison in engen Partien.

Ein Umstand treibt den Coach trotz der guten Saison um: Das Torverhältnis. 52 Treffer stehen 52 Gegentoren gegenüber. Das Nullsummenspiel ist für Lüke zu wenig und zu viel zugleich. „Unsere Defensive haben wir in der Restrunde einigermaßen stabilisiert“, relativiert der Holter Trainer, weil sein Team dennoch am 29. Spieltag mit 0:5 bei der SpVg. Steinhagen unter die Räder kam. „Die Tatsache , dass unsere Mittelfeldspieler die meisten Tore schießen, zeigt, woran es hapert“, so Lüke zur Offensive. Ein echter Knipser tat sich im Sturmzentrum in dieser Saison einfach nicht hervor. Die Hoffnung auf Besserung beruht auf den bereits fixen Stürmer-Zugängen Julius Stückemann (TuS Jöllenbeck), Moritz Marxmeier (TBV Lemgo) und Zurkani Ajredini (eigene Jugend). Denn der VfB möchte nach dem bekanntlich schweren zweiten auch nach dem dritten Jahr wieder in der Fankurve „Meckerecke“ feiern.

Aufrufe: 022.6.2017, 20:00 Uhr
Fabian Terwey / FuPaAutor