2024-05-08T14:46:11.570Z

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Nico Löffler: Guter Techniker, der seine Defizite  kennt, aber lernwillig ist. Foto: sru
Nico Löffler: Guter Techniker, der seine Defizite kennt, aber lernwillig ist. Foto: sru

Nico Löffler: 980 Kilometer für einen Neustart

Neuzugang Löffler will beim VfB Lübeck noch einmal durchstarten

Bereits fünf Tage vor dem offiziellen Trainingsstart am 26. Juni war Neuzugang Nico Löffler in der Hansestadt eingetrudelt. Per Auto von Wien über Prag, Berlin und Hamburg hatte der österreichische Nationalspieler, der für sein Heimatland einmal für die U19 (gegen Katar) und insgesamt 13 Mal für die U18-, U17- und U16-Auswahl aufgelaufen war, die insgesamt 980 Kilometer nach Lübeck abgerissen.

Das alles, um noch einmal richtig durchzustarten und einen Neuanfang in Deutschland zu machen. „Ich habe zuvor in meiner Heimat bei Admira Wacker Mödling versucht, mich an die erste Mannschaft heranzuarbeiten. Ich habe dort auch mittrainiert und hatte somit die Hoffnung, in der höchsten österreichischen Liga Fuß zu fassen. Letztlich ist mir das aber nicht gelungen. In drei Jahren hat es lediglich zu fünf Kurzeinsätzen gereicht.“

So folgte für den 19-Jährigen, der nicht weit entfernt von der Lohmühle im Stadtteil St. Lorenz eine Wohnung bezogen hat, der logische Schritt. „Da für mich die 2. Liga in Österreich nicht in Betracht kam, hab ich nach einer anderen Möglichkeit Ausschau gehalten.“

Die Offerte von seinem ehemaligen Coach Rolf Landerl kam da gelegen. „Klar ist es ein Vorteil, wenn man den Trainer schon kennt und mit ihm schon gut zusammengearbeitet hat. Doch ich wollte mich einfach verändern, möchte den nächsten Schritt machen und auch einmal Profi werden.“

Lübeck sei dabei laut des gelernten Bürokaufmanns eine gute Adresse. „Nicht nur die Stadt, das Stadion oder das Meer ist schön. In Deutschland wird in der Regionalliga schon guter Fußball gespielt. Davon konnte ich mir beim Heimspiel des VfB Lübeck in der vergangenen Saison beim 2:0 gegen den VfB Oldenburg schon von der Tribüne aus einen Eindruck verschaffen.“

Dass aber noch eine Menge Arbeit auf den technisch guten und schnellen Offensivspieler wartet, ist Löffler bewusst. „Ich kenne meine Schwächen, habe auch kein Problem, sie zu benennen. Es fehlt mir nach wie vor die Grundlagenausdauer. Ich schaffe es noch nicht über 90 Minuten, Vollgas zu geben. Im körperlichen Bereich muss ich generell noch zulegen, ebenso am Umschaltspiel arbeiten.“

Doch Löffler ist optimistisch, dass er sich verbessert und schaut positiv in die Zukunft. „Ich kann mich ja voll auf den Fußball konzentrieren. Dazu bin ich in eine Mannschaft gekommen, die schon jetzt einen geschlossenen Eindruck macht und gemeinsam etwas erreichen will. Ich denke, das kann etwas werden.“
Aufrufe: 02.7.2017, 12:00 Uhr
SHZ / sruAutor