2024-05-02T16:12:49.858Z

Im Nachfassen
F: Patten
F: Patten

VfB Lübeck: Ärger über den Schiedsrichter

Wehrendt: " Das war eine echte Kartenflut"

Meppen liegt dem VfB Lübeck augenscheinlich nicht. Nachdem die Grün-Weißen die Negativserie gegen die Emsländer – zuvor gab es schon zwei 0:2-Niederlagen in Folge – an der Lohmühle nicht beenden konnten, herrschte nach der neuerlichen Pleite naturgemäß Frust bei den Akteuren und auch etwas Ratlosigkeit. Hinzu kam Ärger über den Schiedsrichter und seine strittigen Entscheidungen.

„Die Leistung war echt schwach von ihm. Bei meinem Platzverweis stand ich Kopf an Kopf mit dem Gegenspieler. Mir wurde dann ins Gesicht gepackt. Warum ich dafür bestraft wurde, kann ich nicht nachvollziehen“, haderte Moritz Marheineke und konnte auch den ansonsten vorhandenen guten Ansätzen nichts mehr abgewinnen: „Wir hatten uns alle mehr erhofft, wollten Meppen ärgern, etwas mitnehmen. Da kann ich mich auch nicht mehr darüber freuen, dass wir weiter gekämpft und bis zum Ende Druck gemacht haben.“


Ins selbe Horn stieß auch Dennis Wehrendt, der ebenfalls vorzeitig zum Duschen geschickt wurde. „Da wurde fast alles gegen uns gepfiffen. Das war eine echte Kartenflut. Bei meinem Platzverweis hat mich der Gegner gekreuzt, kam dann zu Fall. Ich bin dann in ihn rein gerannt.“ Auch zum Spiel selbst hatte der Kapitän seine Meinung, sah Licht und Schatten. „20 Minuten lang standen wir defensiv nicht gut, stimmte die Abstimmung nicht. So bekommen wir zwei dumme Gegentreffer nach Standards. Das darf nicht passieren.“ Danach sei es aber besser geworden. „Meppen war dann nicht das bessere Team, wir mindestens auf Augenhöhe.“

Rolf Landerl hatte es wohl geahnt, bezeichnete den Kontrahenten schon im Vorwege fußballerisch als das beste Team in der Regionalliga. Und wurde letztlich in seiner Meinung bestätigt. „Wir wussten, was auf uns zukommt. Nach den Gegentreffern war der Matchplan über den Haufen geworfen, wirkte alles sehr zerfahren“, so der Cheftrainer, der aber eine Steigerung zu sehen bekam. „Wir hatten uns vorgenommen in der zweiten Halbzeit alles aus uns herauszuholen. Das hat geklappt. Wir haben alles probiert, doch leider waren wir nicht mehr zwingend genug bis zum Abpfiff.“ So retteten die Gäste laut SVM-Trainer Christian Neidhart den Sieg über die Zeit. „Ich bin froh, dass uns das gelungen ist. Wir hatten dabei auch Glück auf unserer Seite.“

Der Blick der Lübecker ging gleich voraus. Am nächsten Wochenende führt es den VfB, dann ohne die etatmäßige Innenverteidigung um Marheineke und Wehrendt, nach Lüneburg. „Da sind dann andere gefordert“, wusste Gary Noel, der das Vorangegangene nicht glauben konnte. „Ich fand das bitter. Wir waren eigentlich gar nicht so schlecht, rennen dann einem frühen Rückstand hinterher. Auch drei Platzverweise erlebt man nicht immer. Dazu wird uns ein klarer Handelfmeter verwehrt. Jetzt müssen wir beim LSK wieder alles geben und noch mehr kämpfen“, so der VfB-Angreifer.
Aufrufe: 013.9.2016, 11:00 Uhr
SHZ / sruAutor