2024-04-30T13:48:59.170Z

Spielbericht
– Foto: Boris Hempel

Der VfB Homberg erobert die Hafenstraße

Die Sensation ist perfekt: Der Regionalliga-Aufsteiger setzt sich beim Traditionsklub Rot-Weiß Essen mit 2:0 durch.

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Der 2:0-Erfolg der Homberger bei Rot-Weiß Essen macht Mut für den Abstiegskampf. VfB-Trainer Stefan Janßen richtet den Blick aber gleich wieder nach vorne und fordert von seiner Mannschaft im kommenden Jahr noch mehr.

Rot-Weiss Essen - VfB Homberg 0:2

Der Fußball schreibt bekanntlich die schönsten Geschichten. So auch am vergangenen Freitag, als sich der Regionalliga-Aufsteiger VfB Homberg bei Rot-Weiss Essen überraschend mit 2:0 (2:0) durchsetzte. Vor knapp 8500 Zuschauern gelang den Hombergern nicht nur eine Sensation, sondern auch der perfekte Jahresabschluss. Zwar hat der VfB nur 15 Zähler auf der Habenseite, der Abstand zum rettenden Ufer beträgt allerdings auch nur zwei Punkte. Von dem "Wunder von Essen" wollte Stefan Janßen, Trainer des VfB Homberg, nach dem Spiel aber nichts wissen, er formulierte das Geschehene etwas vorsichtiger mit den Worten: "Das war ein unerwarteter Sieg."

Erwartet hatten die Homberger an der Hafenstraße einen bärenstarken Gegner und eine beeindruckende Kulisse. Genau das bekamen sie auch geboten, meisterten die Aufgabe aber stark. Die Gastgeber machten von Beginn an Druck und nagelten den VfB früh in der eigenen Hälfte fest. Der Underdog wehrte sich aber gut und ließ zumindest keine entscheidenden Situationen zu. Wie wichtig Effektivität im Fußball sein kann, bekamen die Essener dann zu spüren, als Patrick Dertwinkel seinem Namen alle Ehre machte und mit einem Schuss ins obere Eck die Homberger Führung besorgte (16.).

Die Gastgeber ließen sich von dem frühen Rückstand nicht beeindrucken und spielten weiter auf das Tor der Duisburger. "Wir konnten", erinnerte sich Stefan Janßen, "in dieser Phase kaum für Entlastung sorgen und waren da wirklich großem Druck ausgesetzt." Kurz vor dem Gang in die Kabine folgte dann das 2:0 der Homberger nach einer eigentlich ungefährlichen Standardsituation in Höhe der Mittellinie. Danny Rankl verlängerte den Ball per Kopf zu Justin Walker, der dann den besser postierten Dennis Wibbe fand. Der Kapitän höchst selbst erhöhte also auf 2:0 für den Underdog (42.).


Nach dem Pausentee änderte sich nicht viel an der Hafenstraße. Die Essener spielten unermüdlich, aber ohne Erfolg, auf das Homberger Tor. Die Janßen-Elf leistete in der eigenen Hälfte ganze Arbeit und verteidigte stark.Im zweiten Durchgang spielte RWE auch noch auf die geliebte West-Tribüne, konnte diesen Bonus aber nicht nutzen. Die zahlreichen Anhänger wurden mit lauten Gesängen nie müde, aber der VfB Homberg hatte in der Defensive eben auch so etwas wie die zweite Luft. Die Atmosphäre im Stadion Essen hat bei Janßen und seiner Mannschaft einen bleibenden Eindruck hinterlassen, wie der Trainer verrät: "Wir haben da eigentlich gegen zwölf Mann gespielt, das war wirklich beeindruckend." Nach 90 Minuten war die Sensation dann perfekt und ganz Homberg aus dem Häuschen.


Stefan Janßen war nach dem Spiel aber auch ganz schnell wieder auf dem Boden der Tatsachen und erklärte: "Essen hat in dem Spiel bestimmt nicht enttäuscht. Das Spiel ging eigentlich nur auf unser Tor und die hatten auch klar mehr Ballbesitz. Wir haben jetzt 15 Punkte und müssen zusehen, dass das im nächsten Jahr dann noch einige mehr werden, wenn wir den Klassenerhalt schaffen wollen."


Schiedsrichter: Julian Engelmann (SF Sümmern) - Zuschauer: 8.435
Tore: 0:1 Patrick Dertwinkel (16.), 0:2 Dennis Wibbe (42.)

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Aufrufe: 015.12.2019, 21:15 Uhr
Christoph EndersAutor