2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht

VfB Hermsdorf scheitert erneut in Runde Eins

Buchholz gewinnt verdient in Hermsdorf!

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Trainer Stephan Gerth stand anfangs engagiert am Seitenrand und peitschte seine Männer nach vorne. Die Motivation, anders als in den letzten zwei Jahren, die Auftaktpartie des Berliner-Pilsener-Pokals erfolgreich zu gestalten, war groß. Auf der heimischen Anlage empfing man den Bezirksliga-Vertreter SV Buchholz, auf dem Papier eine machbare Aufgabe.

Stürmer Charles Duncan gab vor der Partie seine Einschätzung zum Besten: "Auf dem Papier sind wir, so denke ich, durch die höhere Liga der Favorit, aber jeder der Fußball spielt oder gespielt hat, der weiß, dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat. Unser Ziel ist es, dieses Spiel souverän zu gewinnen und unseren guten Saisonstart fortzuführen. Dafür arbeiten wir schon kräftig im Training und werden 100% motiviert auftreten, da bin ich mir sicher."

Zurück zum Spiel, in dem lange Zeit nicht viel passierte. Hermsdorf versuchte zwar den Gegner früh unter Druck zu setzen, der gewünschte Erfolg blieb jedoch aus. Hauptgrund war auch, dass sich nicht immer alle Spieler beteiligten, sodass sich Buchholz aus den Pressing-Situation ein ums andere Mal befreien und somit dem Druck entkommen konnte. Hermsdorf verschwendete dadurch in dieser frühen Phase des Spiel viele Kräfte, die am Ende fehlen sollten, ohne sichtlichen Erfolg. Torraumszenen waren auf beiden Seiten nebenbei gesagt Mangelware, das Spielgeschehen spielte sich hauptsächlich zwischen den beiden Strafräumen statt. Wenn der VfB in Ballbesitz war, versuchten Sie den Ball geordnet hinter raus zu spielen, wirkten im vorderen Bereich aber Ideen- und Ratlos. Spätestens nachdem der Buchholzer Trainer seine beiden Stürmer in einer Unterbrechung zur Seite nahm und Ihnen anhand von Ästen und Eicheln erklärte, wie Sie die Verteidiger anzulaufen haben, fiel den in weiß spielenden Gastgebern nicht mehr viel ein.

Die erste nennenswerte Aktion des SV Buchholz konnte in Minute 22 verzeichnet werden, als der früh eingewechselten Michaelis aber zu schwach Abschloss und der Schuss zur sicheren Beute für Torhüter Schumann wurde. Auf der gegnerischen Seite konnte der VfB die erste Chance durch Neuzugang Ahmadi verzeichnen, der einen Schuss aus knapp 20 Metern knapp am linken Pfosten vorbei setzte. Anschließend plätscherte das Spiel auf beiden Seiten nur so hin und her, ein Ballverlust folgte dem nächsten, viele lange Bälle fanden nicht Ihr Ziel.

Einziger Wehrmutstropfen für den SV Buchholz in der ersten Halbzeit waren die beiden Verletzungsbedingten Wechsel. Ansonsten hatten Sie den Landesligisten aus Hermsdorf ordentlich Paroli geboten und konnten so mit viel Selbstvertrauen in den zweiten Abschnitt gehen. Auch der VfB musste zur Halbzeit aufgrund einer Blessur einen Wechsel vornehmen, Jach kam für Schupp.

Nach zehn gespielten Minuten kam Teichfischer aus halblinker Position im Strafraum, mit seinem schwächeren linken Fuß, zum ersten nennenswerten Abschluss, doch Klink im Buchholzer Tor verkürzte wachsam den Winkel, sodass Teichfischer nur das Außennetz traf.

Auf der Gegenseite machte es Buchholz fünf Minuten später deutlich besser. Nach einem langen Ball aus der Buchholzer Defensive wurde der Ball per Kopf in den Lauf von Thurm verlängert. Er legte den Ball uneigennützig zu Tim Schulze quer, der den Ball ohne Probleme unten links verwandelte. Schumann war zum ersten Mal geschlagen und musste den Ball aus seinem Netz holen.

Der nächste Angriff sollte die Vorentscheidung bringen. Einen langen Ball konnte sich der Buchholzer Stürmer im Strafraum erlaufen, wo er Eins gegen Eins gegen Innenverteidiger Urban steht. Durch einen geschickten Haken grätscht der Hermsdorfer in den Lauf des Stürmers, der zwar nicht fällt, aber deutlich behindert wurde. Der Unparteiische entschied sofort korrekt auf Strafstoß. V. Schmoldt ließ sich nicht zwei Mal bitten und verwandelte eiskalt ins linke Eck.

Hermsdorf versuchte durch einen Doppelwechsel noch mal für neuen Schwung zu sorgen, aber die Kräfte ließen eine erfolgreiche Aufholjagd nicht zu. Zu oft schlichten sich Unkonzentriertheit in das Spiel ein, in Folge dessen der Ball verloren wurde. Große Chancen konnten Sie nicht mehr für sich verbuchen. Buchholz stellt sich geschickt hinten rein und lauerte auf die Entscheidung.

Die einzig erwähnenswerte Szene der versuchten Aufholjagd war eine knifflige Situation im Strafraum der Buchholzer. Stürmer Duncan drang in den Strafraum ein, bekam dann einen Kontakt am Bein und fiel. Die Pfeife blieb aber, anders als auf der gegenüberliegend Seite stumm, vermutlich auch zu Recht.

Nach einer eigenen Ecke lösten sich dann alle Hoffnungen der Hermsdorfer auf eine Wende des Spiels in Luft auf. Der Eckstoß konnte durch einen langen Ball hinter die Abwehrreihe der Hermsdorfer geklärt wurden, wo er in V. Schmoldt auch noch einen Abnehmer fand. Dieser bugsierte den Ball gekonnt über den herausstürmenden Torhüter Schumann zur Entscheidung ins Tor.

Das Spiel war gelaufen. Buchholz war mit dem Zwischenstand zufrieden und tat nur das nötigste, Hermsdorf war mit der eigenen Leistung bedient und konnte nicht mehr viel entgegensetzen. Der Unzufriedenheit über die Leistung und die verpasste Chance in die nächste Runde einzuziehen, machten Sie teilweise Luft gegenüber den Schiedsrichter, der über weite Strecken aber eine gute Partie ablieferte und definitiv nicht schuld am Ausscheiden war. Hermsdorf- Trainer Stephan stand zwar noch am Seitenrand, aber auch seine positive Einstellung war verschwunden, man konnte Ihn die Enttäuschung aus dem Gesicht lesen.

Schumann verhinderte kurz vor Schluss noch eine deutlichere Niederlage, in dem er den „Riesen“ von Gantzer entschärfte. Als der Schlusspfiff ertönte, vielen die entkräfteten Hermsdorfer mit gesenkten Köpfen zu Boden, viele Zuschauer verabschiedeten sich schnell und der SV Buchholz feierte ausgelassen sein Weiterkommen.

Man kann schlussendlich von einer verdienten Niederlage gegen einen clevere Mannschaft aus Buchholz sprechen. Der Ruf, VfB Hermsdorf ist Pokal, ist wohl endgültig Geschichte.

Aufrufe: 06.9.2017, 16:30 Uhr
Redaktion Berlin / mpAutor