2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Starke Abwehrleistung: Schönows Henrik Engelmann (l.), der ansonsten gegen Sören Seethaler eine gute Figur abgab, versucht hier, Gramzows Marcel Blume vom Ball zu trennen.  ©Carola Voigt
Starke Abwehrleistung: Schönows Henrik Engelmann (l.), der ansonsten gegen Sören Seethaler eine gute Figur abgab, versucht hier, Gramzows Marcel Blume vom Ball zu trennen. ©Carola Voigt

Uckermark: Viel Kampf im Ausweich-Derby in Lützlow

Der Schönower SV setzt sich im Nachbarschaftsduell gegen den VfB Gramzow durch.

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Die Fast-Ortsnachbarn VfB Gramzow und Schönower SV lieferten sich am Sonntagnachmittag beim 1:3 in der Landesklasse ein richtiges Kampfspiel. Leider hatte sich der eigentliche Spielort wetterbedingt als nicht geeignet erwiesen, sodass man nach Lützlow ausweichen musste.

Es dauerte knapp zehn Minuten, ehe beide Teams so langsam ins Spiel fanden. Wojciech Szczupakiewicz und Aboozar Hassan-zada spielten sich vors VfB-Tor (9.). Kurz danach schlug Bartosz Tatarczuk einen langen Pass auf Dariusz Szmulski, der frei vor Keeper Mateusz Silewicz am Tor vorbeizog. Die Gramzower meldeten sich dann ebenfalls in der Offensive, aber Marcel Blumes Freistoß landete im Toraus.

Das war durchaus typisch für das Gastgeber-Spiel - es ergaben sich viele Ungenauigkeiten beim ungestümen Drang nach vorn. Der SSV agierte druckvoller, direkter zum Tor. Die Entstehung des 0:1 war trotzdem etwas überraschend, als ein Ball aus der VfB-Abwehr zu Tatarczuk sprang, der per Kopf zur Gästeführung traf (24.). Nach einer halben Stunde suchte Hassanzada mit seinem Freistoß den Kopf des nach vorn geeilten Emil Dabrowski. Danach fing sich Pawel Bacler nach Foulspiel gegen Cristopher Vorwerk Gelb ein. Das war aber auch Ausdruck dafür, dass die Schönower mit großer Entschlossenheit aufwarteten, um gegnerische Angriffe zu unterbinden.

Mit besonderer Hingabe erfüllte Henrik Engelmann seinen Auftrag, den quirligen Sören Seethaler aus dem Spiel zu nehmen. Bis auf ein Foul fünf Minuten vor der Pause gelang ihm das recht gut. Den fälligen Freistoß konnte Pascal Lange in der Mitte nicht verwerten. Durch die Mitte ging bei den Platzherren gegen die kompakte Schönower Viererkette sowieso selten etwas - die Außen wurden dagegen sträflich vernachlässigt. Wie man es macht, zeigte Gäste-Torhüter Roland Galinski, der auf dem kleinen Platz den Ball lang auf den lauernden Szmulski drosch - das 0:2 (45.) war für ihn gegen Silewicz praktisch ein Kinderspiel.

In der zweiten Halbzeit ließen sich die Gramzower nicht wieder so einfach "vernaschen". Der eingewechselte Danny Blume sollte für den bis dahin fehlenden Angriffsdruck sorgen. In den ersten Minuten waren es insbesondere VfB-Ecken, die ein Zeichen hätten setzen können. Aber sie waren entweder schwach getreten oder fanden keine Abnehmer. Auf der Gegenseite folgte ein großes Durcheinander in der VfB-Abwehr, das Szmulski in guter Position aber nicht nutzte (57.).

Das Spiel wurde zunehmend härter. Binnen zehn Minuten verteilte Referee Chris Wein für jede Seite zweimal Gelb, behielt das Spiel so unter Kontrolle. Dann gelang Marcel Blume endlich ein präzises Zuspiel - Seethaler bedankte sich mit dem Anschlusstreffer (1:2/79.). Aber eigentlich zeigten sich dadurch eher die Schönower noch einmal mehr angespornt. Hassanzada wurde per Foul gebremst, nach Zuspiel von Szczupakiewicz holte Szmulski eine Ecke heraus, bei der sich der kurz zuvor erst eingewechselte Maik Zachowski als Joker erwies. Seine Ecke rauschte flach an der düpierten VfB-Abwehr vorbei in die entfernte Strafraumecke, Szmulski drückte ab und Robin Palow lenkte den Ball unglücklich ins eigene Tor (1:3/88.).

Fazit: Der VfB Gramzow fand zu selten zu seinem Spiel und traf zudem auf eine gut gestaffelte Schönower Abwehr. Mit seinem arteigenen steilen Vorwärtsspiel hatte sich der SSV letztlich den Sieg redlich verdient.

>>>Hier findet Ihr die Statistik zum Spiel!

Aufrufe: 01.11.2017, 08:07 Uhr
MOZ.de / Jürgen KernAutor