Gramzow kommt beim Schlusslicht Templin endlich in Fahrt

Der Gastgeber Gramzow begann zielstrebig und hatte durch Tobias Stark die erste Möglichkeit (2.). Sören Seethaler verwertete dann ein Zuspiel von Matthias Schröder Roland, doch der Victoria-Keeper Jakob Zurell warf sich auf das Leder (8.). Auf Templiner Seite war wenig Konstruktives zu sehen. Nach 17 Minuten tankte sich Markus Schauseil in den Strafraum, fummelte sich dann aber fest. So ging es weiter in die andere Richtung. Michael Kraft kam zwar zum Torerfolg, doch der Linienrichter hatte eine Abseitsstellung erkannt und angezeigt (21.). In der nächsten Viertelstunde passierte kaum nennenswertes. Erst nach 35 Minuten kam der Templiner Andreas Richard zu einer guten Möglichkeit, schoss aber hauchdünn neben den Kasten. Und die Victoria machte plötzlich vor der Pause Druck. Lukas Berkner verfehlte das Ziel (37.) und Oswaldo Proenca schoss knapp über das Gebälk (43.). Kurz vor dem Pausenpfiff erhielt Seethaler einen Pass von Robin Sy, drang in den Strafraum ein und wurde hier von Philipp Erdmann gefoult. Der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter, den Robin Palow zum 1:0-Halbzeitstand verwandelte.

In der zweiten Halbzeit wurde der VfB Gramzow mutiger nach vorn. Das hatte auch mit der Einwechslung von Danny Blume zu tun, der ja sonst seine Einsätze bei den Brandenburgliga-A-Junioren hat, da das Spiel aber abgesagt wurde, wurde er ins Männerteam integriert und sorgte für neuen Schwung. "Der Lange" hat den ultimativen Torriecher - das beweist er immer wieder im A-Team, wo er in fünf Spielen schon zehn Tore erzielt hat. Tobias Stark besaß einen Riesen, doch er scheiterte an Keeper Zurell Templin verkaufte sich unterm Wert. Die Elf hatte viel Ballbesitz und starke Phasen bis ins letzte Drittel, aber es fehlte immer wieder die Durchschlagskraft beziehungsweise der letzte Pass. Die Gramzower waren mit ihren schnellen Spielern weiter kreuzgefährlich - allein Blume und Stark scheiterten zweimal allein vor dem Tor. Dann kam noch Pech hinzu. Marcel Blume flankte auf Bruder Danny, doch der traf per Kopfball nur den Pfosten. Ebenso Tobias Stark, der seinen Kopfball an den Innenpfosten setzte. Michael Kraft rettete dann in höchster Not gegen einen Templiner. Für die Entscheidung sorgte Danny Blume in der 85. Minute. Er verlud zwei Gegenspieler, bekam glücklich den abprallenden Ball vom Torwart an den Fuß, von wo aus er zum 2:0 ins Tor sprang. Der VfB hätte das Ergebnis noch höher schrauben können, aber wieder einmal haperte es bei der Chancenverwertung. Mit der Defensiv-Abteilung konnte Trainer Maik Zürner zufrieden sein. Sie war stabil, ließ nur wenig zu.