2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Die Mannschaft des VFB Forstinning ohne Mitspieler Luzzi Christian Scharl
Die Mannschaft des VFB Forstinning ohne Mitspieler Luzzi Christian Scharl

Italiener Luzzi: Einreiseverbot in Türkei wegen Coronavirus

Spieler des VfB Forstinning darf nicht an Bord

Der Coronawahnsinn geht weiter. Am Mittwoch hat der Fußball-Bezirksligist VfB Forstinning seine Reise ins türkische Belek gestartet. Der italienische Spieler Luzzi durfte dabei nicht mit an Bord.

Nach einem kurzen Servus an die zweite Herrenmannschaft des SV Anzing beim Einreihen am Schalter bekam nämlich der VfB-Tross die Auswirkungen der Corona-Krise gleich einmal in aller Heftigkeit unmittelbar am Erdinger Flughafen zu spüren. Beim Check-In verweigerten die Mitarbeiter der türkischen Fluglinie VfB-Akteur Alessandro Luzzi die Bordkarte und somit die Einreise aufgrund seiner italienischen Staatsbürgerschaft. Das ist nicht der erste Fall, bei dem der Coronavirus Einfluss auf ein Trainingslager eines Fußballvereins hat.

Wegen seiner Herkunft darf er nicht einreisen

Dabei maßgebend für die türkischen Behörden ist dabei der Pass und nicht der Aufenthaltsort. Vermittlungsversuche über die Reiseagentur und sogar die Bundespolizei liefen natürlich ins Leere, der 26-jährige Mittelfeldmann Luzzi musste bedröppelt wieder nach Hause fahren. Zu allem Unglück für ihn, hatte sein ihn dann abholender Bekannter auch noch eine Autopanne.

Leicht dezimiert trafen also die Bezirksligakicker mit Trainer Ivica Coric und der Funktionärsbegleitung in Belek ein, wo für gestern Nachmittag lediglich noch ein lockerer Strandlauf auf dem Programm stand.

Hartes Trainingslager inklusive Testspiele

Dafür erwartet die Forstinninger Spieler von heute an ein intensives Programm mit insgesamt fünf oder sechs Trainingseinheiten sowie eine vorab durch die Agentur organisierte Testpartie gegen die Schweizer Drittligamannschaft FC Blau-Weiss Oberburg.Das Funktionärsteam um Thomas Herndl erinnerte sich angesichts des Strandlaufes an längst vergangene Zeiten, als der damalige VfB-Trainer Toni Hitzlsperger die heutige Leitung bereits um 7 Uhr früh in Belek an den Strand scheuchte.

Die schon etwas angegrauten Mitreisenden verzichteten dann auch auf den Lauf und inspizieren die dafür das recht weitläufige und äußerst gepflegte Hotelanlage. Im Laufe der fünf Tage wollen sie aber dennoch nicht ganz untätig sein. Herndl meinte nach der Ankunft: „Erster Eindruck überragend: Hotel, Wetter, Anlage. Unsere Truppe ist fokussiert, ohne dass der Spaß auf der Strecke bleibt.“

Versuche der VfB-Offiziellen, über die Reiseleitung an Karten für das türkische Pokalhalbfinale zwischen Antalyaspor und Alanyaspor am Mittwochabend zu gelangen, schlugen jedoch fehl. Dennoch gilt für den Tross der Forstinninger Kicker ab sofort: „belek’te merhaba“ – auf türkisch: Hallo in Belek.


Aufrufe: 05.3.2020, 10:33 Uhr
Ebersberger Zeitung / Christian ScharlAutor