Unser erfreut über positive Entwicklung

Herr Unser, nach 13 Spieltagen belegen Sie mit dem VfB Eppingen den 4. Platz. Nach einem schwachem Start habt ihr eine beeindruckende Serie hingelegt und zuletzt beim Spitzenreiter aus Wieblingen deutlich gewonnen (4:1). Wie fällt ihr Fazit zum bisherigen Saisonverlauf aus?

Marco Unser: Aufgrund diverser personeller Probleme zu Beginn der Runde und ständiger Umstellungen der Defensive, sind wir etwas schwer in die neue Saison gestartet. Dennoch bin ich sehr zufrieden mit dem bisherigen Verlauf und die Mannschaft hat sich den Erfolg in den letzten Wochen hart erarbeitet. Das einzige Spiel, dass mich bis heute nervt, ist unser 4:4 in Wiesenbach, wobei wir kurz nach der Halbzeit schon 4:1 geführt haben.

Warum läuft es gerade jetzt so gut?

Unser: Wir haben uns in den letzten Wochen nach einigen Umstellungen in der Defensive stabilisiert und unsere taktischen Vorgaben im Offensivspiel besser umgesetzt. Außerdem hat sich die personelle Situation verbessert, so dass wir wieder mehr Alternativen haben. Und zu guter Letzt ist es einfach normal, dass die Integration neuer Spieler und das einüben von Automatismen einige Zeit dauert.

"Müssen noch schneller umschalten"

Wo sehen Sie noch Verbesserungspotenzial?

Unser: Wir müssen in der Defensive noch konsequenter gegen den Ball arbeiten und nach Ballgewinn schneller Umschalten. Darüber hinaus gibt es noch Verbesserungspotenzial bei Verhalten nach Ballverlust, um dem Gegner danach keine Räume zu geben.

In letzter Konsequenz wollen wir uns im taktischen Bereich verschiedener Spielsysteme immer weiter verbessern, um je nach Spiel noch flexibler agieren zu können.

Ben-Richard Prommer hat in 743 Minuten Einsatzzeit bereits neun Tore erzielt. F: Lörz

Wie sieht die aktuelle personelle Lage bei Euch aus. Wer schlägt sich mit welchen Verletzungen herum?

Unser: Inzwischen sind bis auf Stefan Beierle (Schulterverletzung) und Aykut Yaramaz (Knochenhautentzündung am Schienbein) alle Spieler soweit fit. Andreas Hilsenbeck steht nach seiner Leistenoperation ab sofort für einen Kurzeinsatz wieder zur Verfügung und Iulian Gherman kommt am Donnerstag vom Urlaub zurück.

Die Lage an der Tabellenspitze ist sehr ausgeglichen. Viele Vereine scheinen das Zeug für den Aufstieg zu haben. Wer hat von diesen für Sie das größte Potenzial was die Meisterschaft angeht und warum?

Unser: Ich denke, dass es bis zum Schluss eine spannende Runde wird. Ohne irgendeine Mannschaft besonders herauszuheben, gehe ich davon aus, dass Wieblingen, Gartenstadt, Zuzenhausen, Wiesenbach und St. Leon bis zum Saisonende in der Spitzengruppe vertreten sind. Wenn Heddesheim eine Serie startet, könnten sie eventuell eine ähnliche Runde spielen wie Viernheim vor zwei Jahren und am Ende ebenfalls noch ins Aufstiegsrennen eingreifen.

Euer Saisonziel lautete vor Saisonbeginn „oben mitspielen“. Lässt sich das an einer bestimmten Platzierung festmachen?

Unser: Nein, ich will dies nicht an einer bestimmten Platzierung festmachen. Wenn wir unsere Leistungen der letzten Wochen bestätigen und uns Schritt für Schritt verbessern, haben wir mit Sicherheit das Potenzial, uns ebenfalls in der Spitzengruppe festzusetzen. Welcher Platz dann am Ende herausspringt, hängt schlussendlich von sehr vielen Faktoren ab.

"Erwarte eine ausgeglichene Partie"

Am Sonntag empfangt ihr den VfB Gartenstadt zum nächsten Spitzenspiel. Was erwarten Sie für ein Spiel und wie schätzen Sie den Gegner ein?

Unser: Mit Gartenstadt kommt eine sehr erfahrene und eingespielte Mannschaft nach Eppingen, welche uns alles abverlangen wird. Besonders in der Offensive haben sie mit Valon Muja und Markus Urban zwei torgefährliche Leute. Wir müssen von Beginn an unsere taktischen Vorgaben umsetzen, die Zweikämpfe annehmen und in der Defensive konsequent gegen den Ball arbeiten. Ich erwarte eine ausgeglichene Partie, bei der die Mannschaft mit weniger einfachen Fehlern am Ende gewinnen wird.