Pflichtsieg auf Waldstadion-"Acker"

VfB 1900 Gießen - SV Niedernhausen 1:0

,,Ich habe während meiner langen Zeit als Spieler und Trainer noch nie solch einen Platz erlebt, da tut man sich schwer", versuchte VfB-Trainer Niko Semlitsch zu verstehen, warum manch gut gemeinter Angriffsversuch misslang und er und seine Spieler gegen das Tabellenschlusslicht bis zum Ende um den Sieg bangen mussten. Aber der Trainerroutinier, der wieder auf seine gewohnte Abwehrformation mit Ürkan Özen und Daniel Erben setzte, attestierte seiner Mannschaft, dass ,,sie sich bemüht und wenig zugelassen hat."

Es bedurfte zahlreicher schlechter Erfahrungen in Form von misslungenen Pässen und versprungenen Bällen, um vor allem bei der Spieleinleitung mehr auf lange Schläge zu setzen. Vor allem Sebastian Schäfer im Angriffszentrum wurde immer wieder von seinen Kollegen mit hohen Bällen gesucht. Der VfB-Angreifer sorgte mit seinem Kopfball an die Querlatte (15.) für die lange Zeit einzige Torchance, bereitete aber mit einem per Kopf aufgelegten Ball nach Flanke von Michael Bathomene die Führung unmittelbar vor dem Pausenpfiff vor. Sven Kusebauch schaltete am schnellsten und setzte das Leder zum entscheidenden 1:0 (45.) ins Netz.

In einer ersten Halbzeit, in der die Gäste mit viel Einsatz und gleichen Spielanteilen den Unterschied von elf Tabellenrängen vergessen ließen, musste VfB-Keeper Dusan Olujic (29.) nach einem missglückten Rückpass von Kevin Kaguah weit vor seinem Tor in letzter Not retten. Schussversuche von Manuel Ulm (13.) und Max Meuth (19.) bereiteten ihm keine Mühe.

Nach der Pause plätscherte die Partie trotz beiderseitigem Bemühen - Niedernhausen hätte bei einem Sieg noch minimale Chancen auf einen Nichtabstiegsplatz gehabt - dahin, und nur Hendrik Dechert hätte für sein Team alles klar machen können. Beide Male wehrte SV-Keeper Mathewes Asmeron seine Schüsse nach feinen Einzelaktionen des Gießeners ab (50., 69.). Am Ende blieb für den VfB der Pflichtsieg und für die Gäste die verpasste letzte kleine Chance auf den Klassenerhalt.

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VfB 1900 Gießen: Olujic - Özen (20. Ott), Chabou, Erben, Kaguah - Rasiejewski, Dechert, Riske, Kusebauch, Bathomene (78. Marankoz) - S. Schäfer.

SV Niedernhausen: Asmeron - Küster, M. Thomasberger, Schenk, Pfahl - Kunst (85. N. Thomasberger), Unger, Schmalstieg (87. Mserki), Meuth, Gossner (82. Quinto Chel) - Ulm.

Tor: 1:0 (45.) Kusebauch - Schiedsrichterin: Ochs (Gemünden) - Zuschauer: 90.