2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau

Höchste Zeit für eine Wende

VL MITTE: +++ Niko Semlitsch gibt gegen Vorletzten die Parole aus, "wenn nicht jetzt, wann dann" +++

GIESSEN - (wi). „Wenn nicht jetzt, wann dann“, so formuliert Übungsleiter Niko Semlitsch die Ausgangslage vor dem Verbandsliga-Heimspiel seines VfB 1900 Gießen gegen den Tabellenvorletzten SV Niedernhausen.

Der Gast ist weit davon entfernt, seinem auf der Homepage verbreiteten Slogan „Die Macht aus dem Autal“ gerecht zu werden. Die bisherigen Ergebnisse nach der Winterpause lassen wenig Raum für Optimismus, die Klasse noch irgendwie halten zu können. Größtes Manko ist die fehlende Durchschlagskraft in der Offensive. Ganze zwei Treffer in sechs Spielen ohne Sieg (und zwei Unentschieden) gelangen der Truppe von Trainer Jens Klische.

Nimmt man allerdings das jüngste Spiel des VfB 1900 als Maßstab, wäre den „zahnlosen“ Niedernhausenern heute Nachmittag durchaus eine Überraschung zuzutrauen, denn die Gießener kassierten bei der in 2015 ähnlich erfolglosen SG Oberliederbach vier Gegentore.

Co-Trainer Alexander Otto, der den bei der Konfirmation seines Enkels weilenden Semlitsch am vergangenen Sonntag vertrat, hatte das Angebot von Semlitsch „er hat völlig freie Hand“ sehr offensiv interpretiert und die Viererkette neu sortiert. Der Versuch ging daneben, und Semlitsch kehrt wieder zur „alten“ Formation zurück.

VfB 1900 Gießen – SV Niedernhausen Heute 15.30 Uhr

Auch deshalb, weil angesichts der Situation in der Liga, wo nach oben nichts mehr geht, der Fokus schon auf das Hessenpokalendspiel am 13. Mai – Gegner ist entweder Hessen Kassel oder Wehen Wiesbaden – gerichtet ist. „Für diesen Saisonhöhepunkt sind alle Spieler topmotiviert und wollen sich auch für die Startformation empfehlen“, glaubt Semlitsch, dass seine Truppe auf den letzten Metern der enttäuschenden Saison nicht in Lethargie verfällt und hofft – erstmals in diesem Jahr auf dem Rasen im Waldstadion – die bittere Durststrecke beenden zu können.

Für den Gast dürfte die Partie die vermutlich letzte Gelegenheit sein, im Kampf um den Klassenerhalt noch einmal Hoffnung zu schöpfen. Acht Punkte beträgt der Rückstand auf den wahrscheinlich ersten Abstiegsplatz. Zuletzt zeigte der SV immerhin beim 0:0 in Waldgirmes, dass er sich noch nicht aufgegeben hat.

Aufgebot VfB 1900 Gießen: Olujic, Mainusch; Özen, Chabou, Erben, Ott, Kaguah, Riske, Vural, Rasiejewski, Kusebauch, S. Schäfer, Dechert, H. Schäfer, Bathomene, Zeller, M. Marankoz - Es fehlen: Mohr, Aktas, Binz.

Aufrufe: 025.4.2015, 03:54 Uhr
Chris NemethAutor