VfB 03 macht einen wichtigen Schritt

Es war ein hartes Stück Arbeit, ehe das 1:1-Unentschieden des VfB 03 in Homberg unter Dach und Fach war. Erschöpft, aber hochzufrieden gingen die Hildener Fußballer nach dem Abpfiff vom Rasen. Der Punktgewinn war nicht nur gut für die Moral, sondern ein weiteres Puzzlestück auf dem Weg zum Klassenerhalt. Weil die Konkurrenz im Abstiegskampf keinen Befreiungsschlag landete, hat der VfB 03 weiter alle Trümpfe in der Hand, den Verbleib in der Oberliga aus eigener Kraft zu realisieren. Da das Team von Marcel Bastians nun das bessere Torverhältnis als die punktgleiche TuRU aufweist, kletterte es sogar auf Rang 13. Die Düsseldorfer kommen übrigens am Mittwoch zur Nachholbegegnung nach Hilden - eine Partie, die für beide Mannschafte richtungsweisenden Charakter hat.

"Der Punkt war hart erkämpft und am Ende vielleicht auch etwas glücklich", gestand Michael Kulm. Doch der Teammanager des VfB 03 fügte im gleichen Atemzug hinzu: "Im Verlauf einer Saison gleicht sich das ja meistens aus." Dabei hatte er wohl auch die unglücklichen Punktverluste zuletzt gegen Straelen, Speldorf und Schonnebeck im Blick. Die Homberger hingegen setzten mit dem Remis ihren guten Lauf im neuen Jahr fort, sind nunmehr seit acht Spielen in Folge ungeschlagen. Doch auch die Hildener verdienten sich ein dickes Lob. "Die Mannschaft hat den Abstiegskampf hervorragend angenommen", betonte Kulm und ergänzte: "Wir haben aber nicht nur kämpferisch überzeugt, sondern zudem spielerisch an die gute Leistung gegen Straelen angeknüpft. Es blitzt immer wieder auf, was in der Mannschaft steckt."

Dass es diesmal auch zu einem Punkt langte, lag nicht zuletzt an Pascal Weber. Der Angreifer haderte in den letzten Partien mit seiner Chancenverwertung, als er allzu oft in guten Situationen den Ball nicht im gegnerischen Kasten unterbrachte. Doch der erfahrene Stürmer beendete in Homberg seine Flaute. Schon nach zehn Minuten tauchte er nach einem Hildener Ballgewinn und Vorarbeit von Patrick Percoco das erste Mal gefährlich vor dem Homberger Gehäuse auf, aber im letzten Moment blockte die Abwehr seinen Schuss noch. Kurz danach machte es der Angreifer besser. Diesmal setzte ihn Denis Ivosevic mit einem langen Pass in den freien Raum in Szene. Mike Koenders unterschätzte das Zuspiel - weil der Homberger Verteidiger den Ball unterlief, hatte Weber freie Bahn, nahm die Kugel mit hohem Tempo mit und vollendete an Schlussmann Philipp Gutkowski vorbei zur 1:0-Führung (18.).

"Das hat Wirkung hinterlassen", erkannte Kulm. Denn in der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Ein Freistoß von Ivosevic aus gut 30 Metern wurde immer länger - im letzten Moment klärte Keeper Gutkowski den Ball noch zur Ecke (22.). Acht Minuten später schlugen die Homberger zurück. Dennis Wibbe stürmte über die rechte Seite nach vorne, gab das Leder dann ins Zentrum, wo Danny Rankl das Zuspiel entschlossen zum 1:1 verwertete. Dabei hatte die Offensivkraft allerdings Glück, dass Hildens Innenverteidiger Manuel Schulz ins Straucheln geriet und den Gegner nicht mehr stören konnte. "Das war eine unglückliche Situation", stellte Kulm fest. Kurz danach verhinderte Marvin Oberhoff mit einer starken Parade gegen Rankl die Homberger Führung (31.). Auf der anderen Seite hatte Stefan Schaumburg in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit nach einem Solo das 2:1 auf dem Fuß, schoss aber knapp am linken Pfosten vorbei.

Nach dem Seitenwechsel nahm der Druck der Homberger zu, doch die Hildener vermochten immer wieder Nadelstiche zu setzen. Fabio di Gaetano schoss übers Tor (52.), Schaumburg scheiterte per Freistoß am Keeper (77.). Die beste Homberger Chance klärte Justin Härtel mit einer mutigen Grätsche gegen Rankl (67.) und dann wehrte Marvin Oberhoff noch einen Kopfball des Stürmers ab. "Wie er das noch geschafft hat?", staunte Michael Kulm über die Leistung des jungen Torhüters.