Wesentlich besser sieht die Bilanz der TuRU aus. Nur eine Niederlage steht bislang zu Buche - 2:4 verlor das Team beim SC West. "Trotz der Niederlage habe ich eine starke TuRU gesehen", berichtet Kulm, der seinerzeit selbst vor Ort war. Dreimal gingen die Düsseldorfer in dieser Saison bereits als Sieger vom Platz. In der Partie am Mittwoch reichte es allerdings nur zu einem 2:2 gegen den 1. FC Bocholt. Für Dennis Brinkmann, der die Nachfolge von Frank Zilles antrat, kein Beinbruch. "Es wäre vermessen, gegen eine solche gut besetzte Mannschaft wie Bocholt unbedingt einen Sieg zu fordern", sagt der neue TuRU-Coach, der als Profi unter anderem für Rot-Weiss Essen, den Wuppertaler SV, Alemannia Aachen und Eintracht Braunschweig spielte. "Die Mannschaft stellt sich komplett neu auf, hat viel neues Personal", stellt Michael Kulm fest und lobt vor allem die Düsseldorfer Offensive, die er mit Saban Ferati, Vensan Klicic und Jacob Ballah glänzend besetzt sieht. Aber auch an der TuRU-Defensive findet Kulm Gefallen: "Da haben sie drei Leute mit Gardemaß hinzugeholt." Adnan Hotic, Jordi van Kerkhof und Juil Kim garantieren für die Lufthoheit im eigenen Strafraum. Nach den Beobachtungen von Kulm hat sich auch die Düsseldorfer Taktik gewandelt: "Sie spielen jetzt deutlich aggressiver, setzen auf frühes Pressing."
Die Düsseldorfer Trümpfe sind also bekannt. Jetzt müssen die Hildener nur noch das geeignete Gegenmittel finden. Das Augenmerk liegt eher auf der eigenen Abwehr. "Es war wichtig, dass wir gegen Monheim die defensive Grundordnung auch am Ende gehalten haben", hebt der Teammanager des VfB 03 hervor. Und hofft nun auch auf Besserung in der Offensive. "Da haben wir noch viel Luft nach oben. Wir sind noch nicht mit so viel Selbstbewusstsein ausgestattet, haben zuletzt die Lockerheit vor dem Tor vermissen lassen", sagt der 51Jährige. So sind die in der vergangenen Saison stark aufspielenden Stefan Schaumburg und Pascal Weber noch auf der Suche nach ihrer Form. "Im Moment haben wir niemanden, der mal etwas Besonderes macht", konstatiert Kulm. Am Fleiß liegt es seiner Ansicht nach nicht. Auch deshalb bleibt er gelassen: "Da müssen wir jetzt durch."