Es gibt noch zu viele Baustellen

Zumindest in der Anfangsphase war der Mannschaft der Wille anzumerken, vor eigenem Publikum die nächsten Punkte im Kampf um den Klassenerhalt einzufahren. Nach rund 20 Minuten verflachte die Begegnung jedoch. Und nach dem Platzverweis für Sascha Dum sanken rapide die Chancen der Hildener, erneut Zählbares einzufahren. Und manch ein Fan machte aus seinem Unmut keinen Hehl. Mit fortgeschrittener Dauer der Partie arbeiteten sich die eingefleischten VfB-Anhänger am Schiedsrichter ab. Manchmal bahnt sich der Frust auch ungerechte Wege.

"Es gab ein paar unglückliche Entscheidungen, aber wir suchen die Fehler lieber bei uns selbst", sagte Michael Kulm. Dazu zählte der Teammanager die mangelnde Qualität im Abschluss. "In Tornähe waren wir nicht entschlossen genug - da waren wir vorige Woche besser", stellte Kulm fest. Die Chancenverwertung ist ein Thema, das im VfBLager nicht neu ist. Das aber in den vergangenen Wochen verstärkt in den Fokus rückt. In zehn Meisterschaftsspielen kommen die Hildener nur auf zwölf Treffer. Damit teilen sie sich gemeinsam mit dem Cronenberger SC den letzten Platz im offensiven Vergleich der Liga.

Kein Wunder, dass in den vorigen beiden Begegnungen das Augenmerk vor allem auf der Defensive lag. Die Null muss stehen - ein probates Mittel, um wie ein Hamster Punkt für Punkt zu sammeln und sich so nach oben zu arbeiten. Jetzt aber haben die Hildener auch in der Abwehr ein Problem. Nach dem Ausfall von Sascha Dum ist die in Straelen noch erfolgreiche Fünfer-Kette aufgebrochen.